Natur im Garten
In Hietzings Gärten sind Igel, Bienen und Co. zu Hause
- Silke Kobald (2.v.l.) und Agrarhochschul-Rektor Thomas Haase (2.v.r.) bei der Verleihung der „Natur im Garten“-Plakette.
- Foto: Natur Im Garten/ Pressler
- hochgeladen von Ernst Georg Berger
"Natur im Garten" steht auf einer Plakette, die immer öfter auf Zäunen von naturnahen Gärten hängt - auch in Hietzing.
WIEN/HIETZING. "Das ist kein ungepflegter Garten, sondern eine 5-Stern-Wellness-Oase für Bienen" – Schilder mit dieser Aufschrift findet man immer öfter auf Zäunen, hinter denen ein naturnaher Garten ein Paradies für Tiere bietet. Ganz "offiziell" wird ein naturnaher Garten dann mit der Plakette "Natur im Garten" des gleichnamigen Vereins, sie steht für ökologische Gestaltung und nachhaltige Bewirtschaftung.
- Igel fühlen sich in Hietzings Grünoasen besonders wohl.
- Foto: Ingrid Schantl
- hochgeladen von Marlene Trenker
Schon mehr als 14.700 Naturgärtner aus ganz Österreich zeigen damit, dass sie drei Kernkriterien erfüllen: Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger und Verzicht auf Torferde.
Nacktschnecken ade
Bei der Bewirtschaftung wird auf Komposthaufen genauso Wert gelegt wie auf Regenwassernutzung, Gemüse- oder Kräuterbeete und Mulchen. Die Vorteile liegen auf der Hand: So sind etwa Nacktschnecken in naturnahen Gärten nur selten anzutreffen, weil sie von Igeln aufgefressen werden, die sich wiederum zwischen Wildblumenwiesen und altem Laub pudelwohl fühlen.
- In einigen Gemeindebauanlagen läuft schon das Projekt "Wildblumenrasen".
- Foto: Ernst Georg Berger
- hochgeladen von Ernst Georg Berger
Beantragt ein Gartenbesitzer die "Natur im Garten"-Plakette, gibt es einen gemeinsamen Rundgang mit Vertretern des Vereins – danach wird die Plakette gemeinsam mit einer Urkunde gegen einen Kostenbeitrag von 180 Euro verliehen.
Erste Hietzinger Plakette 2019
Hietzings erste Plakette wurde übrigens bereits 2019 der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Ober St. Veit überreicht. Ehrensache, schließlich ist Hietzing mit 71 Prozent Grünfläche der vegetationsreichste Bezirk Wiens.
- Auch Bienen kommen in Hietzing auf ihre Kosten - man könnte die Grünoasen fast schon eine 5-Sterne-Wellnessoase nennen.
- Foto: Stefanie Hermsen
- hochgeladen von Doris Necker
„Ein freiwilliger Verzicht auf Düngemittel und Pestizide in privaten Gärten ist bei vielen Hietzingern bereits gelebte Praxis", freut sich Bezirkschefin Silke Kobald (ÖVP). Wer seinen Garten mit der "Natur im Garten"-Plakette auszeichnen will, bekommt alle Infos unter www.naturimgarten.wien
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