Klimt-Villa in Hietzing
Nun hat Gustav Klimt auch ein Denkmal
Im Garten der Klimt-Villa wurde nun mit viel Prominenz Wiens erstes Denkmal für Gustav Klimt enthüllt.
WIEN/HIETZING. Es war ein rauschendes Fest, als im Garten der Klimt-Villa in der Unter St. Veiter Feldmühlgasse 11 das erste Klimt-Denkmal Wiens enthüllt worden ist. „Gustav Klimts Schaffen strahlt bis in die Gegenwart", freute sich Geschäftsführer Baris Alakus, der das Fest anlässlich des 160. Geburtstags des Malers organisiert hatte. "Klimt ist eine Weltmarke und omnipräsent in Wien, jedoch fehlte bis heute ein Denkmal zu Ehren des großen Jugendstil-Malers. Nun wirft der Schatten der Statue einen Schatten an die Front der Klimt-Villa."
Geschaffen wurde das Denkmal vom Maler und Bildhauer Erwin Kastner. Bei der Enthüllung anwesend waren auch Nachfahren des Malerfürsten: Enkel Gustav Huber, die Urenkelinnen Brigitte und Christa Huber sowie der Großneffe Peter Zimpel waren Ehrengäste. Mit dabei waren aber auch Maxi Blaha, Ioan Holender, Clemens Trischler, Sabine Apfolterer und La Hong Nhut.
Ein Haus mit Geschichte
Malerfürst Gustav Klimt nützte das damals schmucklose, ebenerdige Landhaus in der Feldmühlgasse 11 in Unter St. Veit ab 1911 als Atelier. Auf den Mauern von Klimts letzter Wirkungsstätte wurde dann ab 1922 eine neobarocke, zweigeschoßige Villa im, in großbürgerlichen Kreisen damals beliebten, "Rosenkavalier-Stil" erbaut. Auftraggeber war die kulturell interessierte Familie Hermann, die etwa auch an der Gründung der Salzburger Festspiele beteiligt war. Fertiggestellt wurde das Gebäude später von Ernestine Werner, die später den Weingroßhändler Felix Klein heiratete. Die jüdische Familie Klein musste 1939 fliehen. 1948 wurde die Villa restituiert und 1954 an die Republik verkauft, die das Gebäude für Schulzwecke nutzte.
Die Bürgerinitiative "Verein Gedenkstätte Gustav Klimt" wendete sich um die Jahrtausendwende gegen den geplanten Verkauf und forderte den Erhalt des seither als "Klimt-Villa" bezeichneten Gebäudes mitsamt Atelier und 6.500 Quadratmeter großem Garten für die Öffentlichkeit. Der Verein erhielt die Villa vom Staat schließlich als Bittleihe und etablierte dort zuletzt nicht nur das Klimt-Café, sondern organisiert auch regelmäßig kulturelle Veranstaltungen.
Alma Mahler in Unter St. Veit
So gibt es in den kommenden Wochen etwa einen Veranstaltungsreigen anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Klimt-Villa: Schauspielerin Maxi Blaha bringt mit ihren Ein-Personen-Stücken „Alma Who?“ ab 19. Juni und „Emilie Flöge – Geliebte Muse“ ab 26. Juni Klimts Musen Alma Mahler und Emilie Flöge zurück in die Feldmühlgasse. Auch eine Modeschau des Designers La Hong mit von Klimt inspirierten Stoffen und Schnitten ist in Planung. Mehr Infos unter 01/876 11 25 oder online auf www.klimtvilla.at
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