Öffi-Nutzer im Westen Wiens: Bitte warten bei den ÖBB
Der neue Fahrplan bringt nur für wenige Strecken in den westlichen Bezirken Verbesserungen.
HIETZING/PENZING. Viele Bürger wünschen sich bessere Zugverbindungen aus dem Westen in die Stadt. Doch der neue Fahrplan ab 8. Dezember bringt wenig Grund zur Freude. "Uns wird seit Jahren ein 15-Minuten-Takt auf der S50 versprochen. Der Bedarf ist groß, passieren tut aber wenig", ärgert sich Nationalrat Wolfgang Gerstl. Vor allem die Intervalle nach 20 Uhr sind für ihn eine Katastrophe. "Hier gibt es lange Wartezeiten. Das ist kein Service."
Unzufrieden mit dem Angebot ist auch Elisabeth Martin. Die sehbehinderte Pädagogin ist fast täglich mit der S-Bahn unterwegs. "Die Intervalle sind schlecht. Es gibt viele Löcher, vor allem am Nachmittag."
Hietzings Bezirkschefin Silke Kobald (ÖVP) ist ohnehin sauer. Über 2.600 Bürger haben für die Wiederherstellung der Verbindung von Speising nach Wien-Mitte und zum Praterstern (S60) unterschrieben. "Wir brauchen zusätzlich zur U4 ein funktionierendes Massenverkehrsmittel", sagt sie.
Vorerst keine Besserung
Die Kritik der Bezirkschefin richtet sich auch an die Stadtregierung, weil diese die finanziellen Mittel für die anteiligen Planungskosten nur zögerlich freigibt. Das bestätigt auch Michael Bauer von den ÖBB: "Im Nahverkehr sind wir auf die Unterstützung von Bestellern, die uns mit einer Intervallverdichtung beauftragen, abhängig. Züge der S50 im Bereich Westbahnhof/Rekawinkel verkehren aber künftig in der Hauptverkehrszeit in einem Halbstundentakt."
Aus dem Stadtratbüro für Finanzen ist zu hören, dass es erst mit Vollbetrieb des Hauptbahnhofs neue Möglichkeiten geben werde.
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