Umbau der VS Speisingerstraße
Schulkinder bald ohne Park?

Johannes Bachleitner (Neos), Peter Pelz und Günter Kasal (FPÖ, v.l.n.r.) vor dem Spielplatz, der bald Geschichte sein könnte. | Foto: Berger
  • Johannes Bachleitner (Neos), Peter Pelz und Günter Kasal (FPÖ, v.l.n.r.) vor dem Spielplatz, der bald Geschichte sein könnte.
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Der geplante Umbau bedroht den Spielplatz der Volksschule Speisinger Straße 44. Die Eltern wehren sich.

HIETZING. "Schule im Park": Diesen liebevollen Beinamen trägt die Volksschule in der Speisinger Straße 44. Zu Recht, liegt sie doch inmitten von idyllischen Grünflächen. Noch. Die Stadt Wien hat nämlich mit dem Areal Großes vor. Ein ebensolcher Zubau ist dort geplant.

Auf 21 Klassen statt bisher elf sowie zusätzliche vier Kindergartengruppen und die Möglichkeit einer Nachmittagsbetreuung soll das Angebot erweitert werden. Der bisherige, sanierungsbedürftige Hort und das dazu gehörende Areal, das momentan noch als Spielplatz genutzt wird, sollen diesem Projekt weichen. Ein Plan, der Peter Pelz, Mitglied des Elternvereins, ganz und gar nicht gefällt: "Eine Verdopplung der Schulgröße bei Reduzierung der Grünflächen würde den Kindern nicht mehr den für ihre Gesundheit und Entwicklung nötigen Bewegungsfreiraum bieten. Das Grünareal, das Herz der Schule, würde nachhaltig und ohne Ersatz zerstört."

Auch für Johannes Bachleitner (Neos) ist die angedachte Lösung nicht optimal: "Wir brauchen keine Verdichtung der bestehenden Schulen, sondern einen neuen, zusätzlichen Schulstandort in Hietzing."

Wäre kleiner feiner?

Peter Pelz ist nicht nur Vater, sondern als Diplomingenieur auch vom Fach. In Eigenregie hat er einen kleineren Zubau entworfen. Gegenüber dem offiziellen Plan, für den zumindest 20 der 42 Bäume auf dem Areal gefällt werden müssten, wie er sagt, müsste man dabei nur auf drei der zehn neuen Klassen verzichten. Dafür könnten die Grünflächen fast zur Gänze erhalten werden.

Für das Büro des zuständigen Stadtrates Jürgen Czernohorszky (SPÖ) ist das keine vernünftige Alternative. "Die Bevölkerungsprognosen zeigen eine steigende Anzahl an schulpflichtigen Kindern, die sich aus der demografischen Dynamik des Bezirks ergibt", kommentiert man. "Die Schulerweiterung ermöglicht die Versorgung von Wohnbauvorhaben, wie zum Beispiel der Parkstadt Hietzing."

Ein Argument, das Günter Kasal (FPÖ), der sich dieser Causa von Anfang an widmet, nicht gelten lässt: "Es gibt keinen Bevölkerungszuwachs. Die Parkstadt Hietzing wurde vor über zehn Jahren bereits für 2015 angekündigt. Aktuell gibt es keine Planungen dazu und die teilweise sanierten Pavillons auf dem Areal des ehemaligen Geriatriezentrums werden dem Verfall preisgegeben." Aus seiner Sicht wäre daher eine Umwandlung eines der Pavillons in eine Schule die vernünftigere Variante.

Umbau fix?

Auch Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) steht dem Zubau der Schule etwas skeptisch gegenüber: "Die Kinder brauchen ausreichend Grünflächen, um sich in den Pausen bewegen zu können. Das haben wir auch in unserer Stellungnahme zur Flächenwidmung erneut betont." Auf der anderen Seite sieht sie auch die Vorteile: "Die derzeit prekäre Hortplatzsituation in Speising wird damit hoffentlich der Vergangenheit angehören."

Bis zum Baubeginn 2021 würden die Betroffenen nicht aufgeben, wie Peter Pelz bekräftigt: "Es ist nicht einzusehen, dass eine Schule, die sich Schule im Park nennt, den Kindern in Zukunft nicht ausreichend Grünraum zu Verfügung stellen kann."

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