Werkbundsiedlung: Jungkur für unser Juwel
16 historische Häuser werden aufwendig saniert
HIETZING. Die geschichtsträchtige Werkbundsiedlung wird seit 2011 saniert. Nun ist die zweite Sanierungsphase für die insgesamt 48 Häuser angelaufen. Rund zehn Millionen Euro werden in das große Projekt gesteckt.
Schwierige Bedingungen
Aufgrund der extrem aufwändigen Anforderungen – für jedes Haus müssen in enger Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt und in Abstimmung mit den Mietern individuelle und maßgetreue Detaillösungen erarbeitet werden – wird die Sanierung des bewohnten Kulturguts in mehreren Tranchen durchgeführt.
„Für den zweiten Sanierungsabschnitt, der voraussichtlich im November 2014 abgeschlossen werden wird, sind rund 2,9 Millionen Euro veranschlagt“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Ziel sei es, bei der Revitalisierung der Werkbundsiedlung ein Optimum – hinsichtlich des Denkmalschutzes, der Nachhaltigkeit der Maßnahmen sowie der Wohnqualität – zu erreichen.
Sanierungsmaßnahmen im 2. Bauabschnitt
Die 16 Häuser, die nun erneuert werden, befinden sich an den folgenden Adressen:
Engelbrechtweg 9 und 11
Jagicgasse 08, 10 sowie 12
Woinovichgasse 3, 11, 13, 15, 17, 19, 22, 26, 28, 30 sowie 32
Mit Ausnahme der Häuser Jagicgasse 12 und Woinovichgasse 26 sind alle vermietet und bewohnt.
Maßnahmen für Bewohner
Kellertrockenlegung
Kanalsanierung
Instandsetzung der Außenanlagen und des Gartenzauns
Sanierung der Terrassen und Balkone
Sanierung des Daches inkl. Dachdämmung
Fassadensanierung
Sanierung der Metallteile
Sanierung der Fenster und Außentüren inkl. Kellerfenster
Herstellung neuer Elektrozuleitungen und Erneuerung des Verteilers
Herstellung neuer Wasserzuleitungen
Installation von Lüftungen
Sanierung der Kamine
Sanierung von innenseitigen Feuchteschäden
Maßnahmen im Inneren wie die Sanierung der Böden, Erneuerung der Elektro- und Haustechnik etc.
Die weiteren Bauphasen
Baubeginn 3. Tranche: Herbst 2014
Baubeginn 4. und letzte Tranche: Herbst 2015
Abschluss Sanierung der gesamten Siedlung: Ende 2016
Für Neugierige
Wer einmal die hinter die Kulissen der Werkbundsiedlung blicken möchte, kann dies entweder im virtuellen Museum unter www.werkbundsiedlung-wien.at oder bei einem Infopoint vor Ort machen. An Stelle des früheren Trafohauses, angrenzend an die Adresse Woinovichgasse 32 gibt es den Infopoint mit Free-WLAN-Station und Touchscreen, der ebenfalls kostenfreien Zugang zu allen Informationen bietet.
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