Jungkur für Chinesische Kabinette in Schönbrunn
133 Lacktafeln und 252 Porzellanobjekte: Die bz hat im Schloss hinter die Kulissen bei Restaurierungsarbeiten geblickt.
HIETZING. Früher hat sich hier Maria Theresia beim Kartenspiel vergnügt oder mit ihrem Staatskanzler diskutiert, jetzt werden die Chinesischen Kabinette – so benannt aufgrund der Lacktafeln und des Porzellans – restauriert. Bis 2017 sollen die Arbeiten fertig sein.
Zwei Jahre lang hat sich das Institut für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst intensiv mit den 133 Lacktafeln und 252 Porzellanobjekten auseinandergesetzt. Projektleiterin Gabriele Krist: "Die Forschungsarbeiten bilden nun die Entscheidungsgrundlagen, um diese beiden Zimmer konservatorisch einwandfrei und gleichzeitig ökonomisch vertretbar zu restaurieren." Kurios: Um 1900 wurden statt einer Restaurierung einfach die Rückseiten der Lacktafeln eingebaut. "Wir restaurieren nun die ursprünglichen Vorderseiten und bringen sie wieder an ihren Platz", sagt Elfriede Iby, Leiterin der Abteilung Forschung und Dokumentation des Schlosses Schönbrunn.
Originale Tafeln gefunden
Über einen sensationellen Fund im Depot der Bundesmobilienverwaltung freut sich Eigentümervertreterin Ilsebill Barta, Leiterin der Abteilung II/6 für kustodische Angelegenheiten des BMWFW: „Dank der Forschungsarbeiten konnten die originalen Vorderseiten der Lacktafeln im Bestand des Hofmobiliendepots gefunden werden." So werden die Chinesischen Kabinette nach der Restaurierung 2017 im Glanz von Maria Theresias Zeiten erstrahlen.
Im Jahr 2017 jährt sich übrigens der Geburtstag der ersten europäischen Monarchin zum 300. Mal. Dazu wird es an fünf Standorten in Wien und Niederösterreich eine große Sonderausstellung geben.
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