Aus für Altkleidersammlung
Hollabrunn: Neue Wege für alte Kleider
Mit Jahresende setzt das Rote Kreuz Niederösterreich einen wichtigen Schritt in der Altkleidersammlung: statt der gewohnten Sammelboxen, Container und Haussammlungen wird künftig ausschließlich auf die Sammlung und den Verkauf von Altkleidern im Rahmen der Second Hand Boutiquen – den sogenannten Henry Läden – gesetzt.
BEZIRK HOLLABRUNN. Ziel der Altkleidersammlungen war bis dato immer, soziale Projekte dadurch zu finanzieren – auf Grund des hohen Aufwandes und der gesetzlichen Rahmenbedingungen ist das in der gewohnten Form aber nicht mehr möglich.
Logistischer Aufwand nicht mehr umsetzbar
Vor allem in Bezug auf den Faktor der Weiterverwertung gut erhaltener Kleidung hat sich das Rote Kreuz NÖ bereits vor knapp zehn Jahren entschieden, die Second Hand Boutiquen Henry Laden zu etablieren und hier gebrauchte Kleidung zu einem geringen Preis weiterzuverkaufen. Diese Läden – mittlerweile gibt es bereits 24 Läden in Niederösterreich, einer davon auch in Hollabrunn – haben den Vorteil, dass tragbare Kleidung nicht nur abgegeben werden kann, sondern jeder auch schnell ein Schnäppchen mitnehmen kann. „Die Henry Läden haben natürlich die klare Ausrichtung, dass der Reingewinn wieder sozialen Projekten und Aufgaben des Roten Kreuzes zugutekommt“, meint Präsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich.
50 Tonnen pro Jahr
Die Bezirksstelle Hollabrunn konnte durch ihre Haussammlungen pro Jahr etwa 50 Tonnen Altkleider sammeln und diese wurden an die Partnerfirma – Textilrecycling Borner –übergeben. Diese Aktionen wurden nun eingestellt.
Von der Region für die Region
Das Rote Kreuz NÖ setzt mit dieser Veränderung künftig verstärkt auf regionale Maßnahmen – der Henry Laden ist sowohl für jene Menschen interessant, die ihren Kleiderkasten wieder einmal „ausmustern“ wollen, die guten Stücke aber dennoch nicht in den Müll gehören – als auch für jene, die gerne einmal ein neues Stück „erstöbern“ möchten, ohne gleich tief in die Taschen greifen zu müssen.
Es wird in der Region für die Region gesammelt – große, zentrale Lagerflächen sind ebenso nicht erforderlich wie der Einsatz von LKWs zum Transport der Tonnen an Ladegut. Zudem ist die Mitarbeit in einem Henry Laden für freiwillige Helfer natürlich auch wesentlich sinnstiftender als das Entleeren von Sammelboxen. Wichtig ist gleichzeitig aber auch, dass durch die Umstellung keine Arbeitsplätze betroffen sind, da auch die Altkleidersammlung zum größten Teil von freiwilligen Mitarbeitern organisiert wurde.
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