Kellergassenführer
Kellergassen neu beleben
Professor Gerald Dick macht Ausbildung zum Kellergassenführer.
OBERNALB (jm). „Ich möchte meinen Beitrag zur Belebung der teilweise verfallenden Kellergassen leisten“, begründet Gerald Dick (61) seinen Entschluss, die sechs Module umfassende Ausbildung zum Kellergassenführer zu machen. „Meine Abschlussarbeit im Juni werde ich über die Obernalber Kellergasse schreiben“, erklärt er im Gespräch mit den Bezirksblättern. Seit drei Jahren lebt der Biologe mit seiner Frau Manuela in Obernalb und setzt sich sowohl beruflich als auch in seiner Freizeit für die Erhaltung der Umwelt, für den Artenschutz und den Tierschutz ein.
Trockenheitsproblem
Mit dem prekären Trockenheitsproblem in unserer Region hat er sich bereits 1995 bei der Erhebung des Wasserhaushalts im Pulkautal befasst. 2017 hat ihm der Bundespräsident für sein engagiertes Arbeiten im In- und Ausland den Berufstitel „Professor“ verliehen.
Verfallende Keller retten
„Die Keller wurden vorwiegend zum Einlagern des Weines genutzt und wo ausreichend Platz war, hat man auch ein Presshaus errichtet“, berichtet Gerald Dick von seinen Recherchen. In Niederösterreich soll es etwa 37.000 Keller geben. Weil sie heute oft zu klein für die modernen Maschinen sind, drohen sie zu verkommen. Daher sind Ideen zur Belebung der Kellergassen etwa als Kommunikationspunkt oder Touristenattraktion gefragt. „Als Kellergassenführer kann ich bei der Revitalisierung eines Jahrhunderte alten Kulturgutes mitwirken“, ist der Professor überzeugt.
Der 31.5. ist für ihn ein Fixtermin: Die Nacht der Kellergassen.
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