Katze in Schlagfalle

Überlebenskämpfer "Simba" lebt

Mit letzter Kraft schaffte es ein Kater in Alberndorf nach einer Schlagfalle nach Hause.

ALBERNDORF (ag). Unglaubliche Höllenqualen muss der Zimmertiger "Simba" stundenlang ausgehalten haben, als er bei seinen Streifzügen durch Alberndorf im Pulkautal in eine Schlagfalle tappte. "Wir wunderten uns schon, warum er den ganzen Tag weg war, das macht er sonst nicht. Erst gegen 19 Uhr kam er ins Haus und verkroch sich sofort unter der Bank", so die Besitzerin. Erst dann sah die Familie das wahre Ausmaß seiner Verletzungen, das linke Hinterbeinchen war komplett gequetscht und eilten zum Tierarzt, der sofort den Verdacht einer Schlagfalle aussprach. Auch die zweite Tierärztin hatte den gleichen Verdacht. Simba musste das Bein amputiert werden, dann folgte eine starke Entzündung. Es war nicht klar, ob der getigerte Liebling der Familie dieses "Erlebnis" überlebt.

Schlagfallen sind verboten

Diese Art von Fallen sind in Österreich gesetzlich verboten. "Ich kann nicht verstehen, welche Tierhasser es geben muss, die so etwas machen. Das Leid, das einem wehrlosen Tier angetan wird, ist unermesslich, aber auch unser Mitgefühl ist enorm. Ich schlief zwei Tage bei ihm und beobachtete ihn rund um die Uhr. Wir hängen sehr an ihm und die ganze Familie war fix und fertig", meldete sich Claudia Wollner erst nachdem sie den ersten Schock einmal
verdaut hat in der Redaktion der Bezirksblätter Hollabrunn und warnt vor weiteren Fällen: "Denn es könnten ja auch Kinder in so eine Falle tappen!"

Anzeige bei Polizei

Ob sich der Kater selbst befreien konnte oder ob ihn jemand freigelassen hat, konnte nicht eruiert werden. "Vielleicht ist es doch kein so großer Tierhasser und derjenige bekam ein schlechtes gewissen und ließ unseren Kater wieder frei", hofft Claudia auf das Gute im Menschen. Nun sind zwei Wochen vergangen und Simba erholt sich von seinem Schrecken, darf jetzt allerdings nicht raus und gewöhnt sich auch an das fehlende Beinchen. Abschließend meinte sie noch, dass sie diesen Vorfall vielleicht doch noch bei der Polizei melden wird.