Sonnberg: Mithäftling zu erpressen versucht
Zellengenosse erhielt als Missbrauchsopfer 25.000 Euro Entschädigung. Davon wollte der Angeklagte 7.000 Euro.
SONNBERG/KORNEUBURG (mr). Mitte Oktober hätte der 45-jährige Rene H. seine Haftstrafe von respektablen 18 ½ abgesessen, letzte Woche kam ein weiteres Jahr dazu.
Unbestritten blieb, dass der Angeklagte seinem 39-j. Zellengenossen mit einer von ihm verfassten Eingabe behilflich war, dass dieser als seinerzeitiges Missbrauchsopfer in einem Kinderheim anerkannt wurde und mit Hilfe der Opferhilfeorganisation "Weißer Ring" eine Entschädigung in Höhe von immerhin 25.000 Euro erhalten hat. Nach dem Strafantrag forderte Rene. H. für seine Tätigkeit ein Honorar von 7.000 Euro. Als sich sein Zellengenosse der Forderung widersetzte, drohte der Angeklagte, er werde ihm "in die Goschen hauen" und einem seiner Freunde die Wohnung umdrehen und alles wegnehmen, bis er sein Geld erhalte.
Der Richter glaubte der leugnenden Verantwortung des Angeklagten nicht und verurteilte ihn wegen versuchter Erpressung zu einem weiteren Jahr unbedingter Haft. Nicht rechtskräftig!
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