S 3: Endlich rollen die Bagger!
ASFINAG errichtet im ersten Abschnitt des S 3-Ausbaues zwei Brücken über die NW-Bahn bei Wullersdorf.
BEZIRK (jm). Seit kurzem baut die ASFINAG an der S 3. Mit dem Baubeginn haben alle, die sich in den letzten Jahrzehnten für den Ausbau der S 3 und die Entlastung der Ortsdurchfahrten eingesetzt haben, ihr Ziel erreicht. Den Anfang des Dreijahresprojektes machen zwei Brücken über die NW-Bahn bei Wullersdorf. ASFINAG-Geschäftsführer Alexander Walcher: „Der Bauablauf ist so geplant, dass während der ÖBB-Sperren der NW-Bahn, das ist vom 15.7. bis 11.8., die Arbeiten im Bereich des Bahngleises stattfinden. So können die Brückenpfeiler bei den Gleisen ohne Behinderung des Bahnverkehrs errichtet werden.“ Die Straße wird in einer Höhe von acht Metern über den Gleiskörper geführt, da das ÖBB-Lichtraumprofil 7,5 Meter vorschreibt. Die Hochspannungsleitung wird in den beiden Brückenbereichen erdverkabelt.
14.000 AnrainerInnen entlastet
Der Neubau der S 3 zwischen Hollabrunn und Guntersdorf wird drei wesentliche Vorteile für die Region bringen. Als ersten und wichtigsten nannte Walcher die Entlastung der 14.000 AnrainerInnen: „Die Verlagerung von 90 Prozent des Verkehrs auf die neue S 3 bedeutet ein Mehr an Lebensqualität. Die Ortsdurchfahrten in Guntersdorf, die jetzt bei 15.000 pro Tag liegen, werden 2020 auf 1.000 pro Tag zurückgehen“, so der ASFINAG-Geschäftsführer Alexander Walcher.
Mehr Verkehrssicherheit
Eine höhere Verkehrssicherheit wird durch folgende Maßnahmen erreicht: Die Trennung der Richtungsfahrbahnen durch eine Betonleitwand, die Fahrstreifen werden auf 3,75 Meter verbreitert (jetzt: 3,50), es wird keine Engstellen bei den insgesamt 19 Brücken geben. Ein höherer Fahrkomfort wird durch den Wegfall des Klickens bei den Fahrten über die Brücken geschaffen. Die neue ASFINAG-Konstruktion ist kostengünstiger im Betrieb und wartungsärmer. Die neue Brücke über die NW-Bahn ersetzt die Eisenbahnkreuzung bei der L 35 und erhöht ebenfalls die Verkehrssicherheit. Ein Wermutstropfen: Der S 3-Ausbau erfolgt nur dreispurig wie im Bereich Stockerau – Hollabrunn.
Wirtschaftsstandort gestärkt
Der dritte Vorteil: Die Wirtschaftsregion Hollabrunn – Retz wird besser erschlossen, die Fahrzeiten für Pendler werden deutlich verkürzt und der Anschluss des westlichen Weinviertels an Wien und St. Pölten wird optimiert. Die Verkehrsfreigabe der elf Kilometer langen Strecke mit einem Kostenrahmen von 132 Mio. Euro ist für Ende 2019/Anfang 2020 geplant.
Freude und Entspannung auch bei der Politik: „Es war kein leichter Weg, aber jetzt kommt endlich diese Umfahrung, die den AnrainerInnen in Suttenbrunn, Schöngrabern, Grund und Guntersdorf mehr Lebensqualität bringt“, so LAbg. Richard Hogl.
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