Zellerndorfer Pfarrer muss gehen!

Pfarrer „Ladi“ Strus hat sich nichts zuschulden kommen lassen und muss trotzdem seine Pfarre in Zellerndorf verlassen.                  Foto: Herbert Schleich
  • Pfarrer „Ladi“ Strus hat sich nichts zuschulden kommen lassen und muss trotzdem seine Pfarre in Zellerndorf verlassen. Foto: Herbert Schleich
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ZELLERNDORF (jm). Der Entschluss des Bischofsrates unter dem Vorsitz von Erzbischof Christoph Schönborn, den beliebten Pfarrmoderator Ladi Strus mit 1. 9. zu versetzen, ist in weiten Teilen der Bevölkerung auf Unverständnis gestoßen. Der Pfarrgemeinderat war in diese Entscheidungsfindung nicht eingebunden. Bischofsvikar Stephan Turnovszky erläuterte in einem Brief an den Pfarrverband (PVB) Zellerndorf diese Entscheidung.

Ein guter Seelsorger

„Wladyslaw Strus hat die Gottesdienste und Sakramentenspendungen ansprechend und schön gefeiert. Er hat einen ‚guten Draht‘ zu den Kindern und Jugendlichen. Er ist einer, der die Kirche öffnen will. Leute, die wenig Kontakt zur Kirche hatten, fühlen sich von ihm angesprochen. Er ist ein guter Seelsorger. Als einen solchen schätze ich ihn und danke ihm dafür“, so der Bischofsvikar. Turnovszky differenziert die Aufgaben eines Seelsorgers bzw. Pfarrers. „Jeder Priester ist zunächst Seelsorger, aber nicht jeder Priester muss eine Gemeinde leiten. Für diese Aufgaben sind andere Eigenschaften nötig als für einen Seelsorger: Man muss leiten und Mitarbeiter führen können, planen und strukturieren, es braucht eine gute Kommunikationsfähigkeit, man muss mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten umgehen können… Nicht jeder gute Seelsorger muss auch ein guter Pfarrer sein.“ Klar nimmt er zu kursierenden Gerüchten Stellung: „Es ist nicht richtig, dass einzelne Personen oder Gremien ‚schuld‘ sind, dass Wladyslaw Strus Zellerndorf verlässt. Nicht weil irgendjemand gegen ihn Stimmung gemacht hätte oder weil er sich etwas zuschulden hätte kommen lassen, sondern um ihn von einer Leitungsaufgabe zu entlasten.“

Wie geht es weiter?

Im PVB Zellerndorf wird ab 1. 9. Cyprian Iakob (40) als neuer Seelsorger wirken und auch im Pfarrhof Zellerndorf wohnen. Neben ihm wird Br. Eduard Schretter weiterhin im PVB Zellerndorf tätig sein. Mit der Leitung der fünf Pfarren des PVB wird Pfarrer Jerome Ciceu zusätzlich zu seinen Aufgaben als Pfarrer von Pulkau, Waitzendorf und Obermarkersdorf betraut werden. Pfarrer Jerome: „Mir ist es wichtig, dass die Pfarren selbständig bleiben und dass sich die Laien engagieren.“ Wladyslaw Strus, der keine Stellungnahme abgeben wollte, erhält mit 1. 9. eine neue Aufgabe als Pfarrvikar.

Zur Sache:

• Wladyslaw Strus hat ab September 2015 im Pfarrverband Zellerndorf seelsorglich gewirkt. Er wird ab 1.9. in anderen Pfarren als Pfarrvikar eingesetzt.
• Wie im diözesanen Entwicklungsprozess der Erzdiözese Wien seit 2015 vorgesehen werden nun Zellerndorf und Pulkau stärker miteinander verbunden. Jede Pfarre behält ihre Pfarrgemeinderäte und Vermögensverwaltungsräte, und der PVB Zellerndorf bleibt als solcher bestehen. Alle konkreten Vereinbarungen werden Pfarrer Jerome Ciceu, die Kapläne Cyprian Iacob und Br. Eduard Schretter mit den Pfarrgemeinderäten treffen.
• Cyprian Iakob ist rumänischer Herkunft, 40 Jahre alt, seit 10 Jahren Priester und spricht ausgezeichnet Deutsch.

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