Autocross: OSK-, Zonen- und Tschechische Meisterschaft in Hollabrunn

Abflug Roman Polak, Petr Nikodem (beide CZ)
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Nachdem in den letzten Jahren die Rennen der österreichischen Meisterschaft, unter FIA bzw. OSK Schirmherrschaft, praktisch nur im benachbarten Ausland durchgeführt wurden kam es am vergangenen Wochenende zu einer erfolgreichen Rückkehr nach Österreich, konkret nach Hollabrunn zum Weinviertler Racing Team.

Bereits Anfang 2016 wurden durch einige Umbauarbeiten am WRT Ring die Voraussetzungen dafür geschaffen. … und die Arbeiten wurden im Vorfeld der Veranstaltung nicht weniger. Das Team um Obmann Daniel Fischer konnte aber mit beträchtlichem Aufwand die Voraussetzungen für ein tolles Event schaffen. Dazu hatte auch noch der Wettergott ein Einsehen und lieferte, nach den heftigen Regenfällen am Freitag, zeitgerecht angenehme Temperaturen und massenhaft Sonnenschein!

Nun zum sportlichen: 65 Piloten aus 5 Nationen fanden sich ein um in 5 Klassen um Siege und Punkte für die österreichische, tschechische und zentraleuropäische Meisterschaft zu kämpfen. Durch den Modus mit 3 Vorläufen, aus deren Resultaten sich die Aufstellung für die Finalläufe ergab, waren 2 spektakuläre Renntage garantiert!

Die größte Anzahl an Starter fand sich, wie nicht anders erwartet, bei den Kartcrossern ein. 17 Starter fighteten – teilweise mit dem sprichwörtlichen Messer zwischen den Zähnen – in jeder einzelnen Runde um jeden einzelnen Platz so dass es fast an ein Wunder grenzt dass es bis auf einen schlimmen Überschlag, den aber sowohl Fahrer als auch Kart fast unbeschadet überstanden, zu keinen bemerkenswerten Zwischenfällen kam. Im Finale konnte sich der überragende Fahrer dieses Wochenendes, Jan Kunes (CZ), klar vor seinen Landsleuten Tomas Gomzjakov und Petr Dolezal durchsetzen.

Bei den Tourenwagen bis 1600ccm hielt wieder der Oberösterreicher Dominik Senegacnik die österreichischen Fahnen hoch. Nachdem er sich in den Vorläufen mit den Rängen 2, 3 und 3 stark präsentieren konnte musste er im Finale der tschechischen Übermacht Tribut zollen, wurde in einige Zweikämpfe verwickelt und konnte schließlich Platz 6 einfahren. Der Sieg ging an Zdenek Antony auf seinem uralt Skoda Rapid, der seine Vorteile durch Hinterradantrieb beim Start ausspielen konnte und die Führung nicht mehr aus der Hand gab.

Touring Autocross: der österreichische und Zonenmeister der letzten beiden Jahre, Leopold Popp aus Prinzendorf (NÖ) erhielt bei seinem Kampf gegen die Tschechen und Slowaken Armada heimische Unterstützung durch Josef Köhbach, dar allerdings mit seinem VW Golf, dem einzigen 2-Rad-getriebenen Fahrzeug in dieser Klasse, mit ungleichen Waffen kämpfen musste und somit chancenlos war. Popp war in den Vorläufen immer wieder in harte Zweikämpfe mit seinen Konkurrenten verstrickt, konnte sich aber als 4. für die 2. Startreihe im Finale qualifizieren. Auch hier war er über fast die gesamte Renndauer in Duelle verstrickt, was am Ford deutlich sichtbare Zeichen hinterließ, und musste sich mit Endrang 7 begnügen. Trotzdem konnte er die Führung gegen seine härtesten Konkurrenten in der Gesamtwertung, die beiden Slowaken Marcel Dlesk und Bronislav Adamik, jeweils um 2 Punkte ausbauen. Der Sieg im Rennen konnte sich Marek Joura (CZ, Mitsubishi Lancer) vor Ivos Mahr und Jiri Bret (beide CZ, Skoda Fabia) sichern.

Ein Armutszeichen war, wie schon die gesamte Saison über, die Beteiligung an den Rennen der Juniorbuggies. Lediglich 3 Starter fanden sich zum Rennen ein. Aber trotz der geringen Anzahl an Startern boten die jungen Burschen Rennaction vom Feinsten! Im Finale hatte Jaromir Kadlecik das bessere Ende für sich. Platz 2 belegte Filip Hartman vor Lukas Novotny.

In der Klasse der Buggies bis 1600ccm waren 10 Fahrer am Start; darunter 7 Österreicher! Leider musste Lokalmatador Philip Stenzl, vor dem Wochenende Führender der OSK und Zonen Meisterschaft, bereits nach dem Zeittraining, mit Motorschaden an seinem Alfa Racing VW Buggy, die Segel streichen. Überragender Mann des Wochenendes - und eine Klasse für sich - war der junge Tscheche Petr Nikodem, heuer bereits Sieger beim EM Lauf von Nova Paka. Bereits im Zeittraining war er über 1 Sekunde schneller als der Rest des Feldes! Dahinter lagen die Zeiten sehr eng beieinander. Im Finale konnte sich der Vorarlberger Remo Kobras hinter Nikodem den 2. Platz sichern. Dahinter folgten Roman Polak (CZ) und der Oberösterreicher Philipp Höglinger, der mit Rang 4 auch die Führung in den Gesamtwertungen übernahm.

Markus Thomas, bislang aus österreichischer Sicht Einzelkämpfer bei den Superbuggies, erhielt in Hollabrunn durch den Waldviertler Christian Huber erstmals Unterstützung im Kampf gegen die tschechische Armada. Von Beginn an zeigte jedoch Boris Vaculik, von Tschechischen National Team, auf seinem Alfa Racing BMW wer der Herr im Ring ist. In allen Belangen überlegen sicherte er sich mit Siegen in allen Vorläufen die Poleposition für das Finale. Neben ihm in der ersten Reihe konnten sich Oldboy Jaroslav Hosek (CZ) und, doch ein wenig überraschend, Christian Huber platzieren. Nach einem Unfall von Hosek musste das Finale abgebrochen und neu gestartet werden. Beim Restart konnte sich Jakub Kubicek hinter Vaculik an die 2. Stelle setzen, so blieb es auch bis ins Ziel. Dahinter entbrannte ein heißes Duell zwischen den beiden Österreichern um den letzten Platz am Stockerl! Als in Runde 5 Markus Thomas, am 3. Platz liegend, mit voller Wucht in das bereits abgestellte Fahrzeug des Tschechen Libor Paul kracht muss das Rennen abgebrochen werden. Da in diesem Fall die Platzierung in der Runde vor dem Abbruch zählt wird Markus Thomas schließlich vor Christian Huber als 3. gewertet. Die Punkte für den 3. Rang bringen auch einen schönen Vorsprung in der Gesamtwertung der OSK und Zonenmeisterschaft.

Zum Abschluss nochmals ein herzliches Danke schön an die Mannschaft des Weinviertler Racing Teams Hollabrunn, unter Leitung von Obmann Daniel Fischer, für die tolle Organisation des Events und – hoffentlich - auf ein Wiedersehen mit der zentraleuropäischen Elite in Hollabrunn im nächsten Jahr!

Wo: WRT-Ring-Hollabrunn, 2020 Gemeinde Hollabrunn auf Karte anzeigen

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