3. Mal Diabetes-Symposium
BEZIRK (sch). „Unser Hauptanliegen war es, das Bewusstsein für die mit Diabetes einhergehenden schweren Komplikationen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Beinbrand, Nierenversagen, Erblindung, etc. zu schärfen“, erklärt Veranstalter Univ.-Prof. Dr. Paul Bratusch-Marrain. Im Zentrum der Bewältigung dieser Krankheit steht bei den meisten Patienten die Beherrschung des Übergewichtes. So widmeten die Referenten dem Thema „Sinn und Unsinn der Diäten“ breiten Raum. Die heutige wissenschaftliche Erkenntnis bestätigt, dass keine einzige der bekannten Diäten einen Vorteil besitzt und ausschließlich die Verminderung der Kalorien in der Nahrung ausschlaggebend für den Gewichtsverlauf ist. Dass dies von den meisten Patienten nicht berücksichtigt wird, ist einer der Gründe für die Erfolglosigkeit aller Ernährungsrichtlinien. Unabdingbar für eine erfolgreiche Therapie des Diabetes ist ebenfalls ein konsequentes Bewegungsprogramm.
Ein Vortrag thematisierte die modernen Zivilisationskrankheiten Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Denn Lebensqualität und Lebenserwartung sind bei Diabetes in gleichem Maße eingeschränkt wie bei Herzerkrankungen und Krebs. „Wäre diese Tatsache besser bekannt, wären vielleicht mehr Menschen motiviert, durch Bewegung und Kalorieneinschränkung ihr Übergewicht zu reduzieren und damit die Entstehung des Diabetes mit all seinen Komplikationen zu verhindern“ so Bratusch-Marrain. Bei der Diabetestherapie spielt auch die Insulintherapie im Licht neuer wissenschaftlicher Kenntnisse eine wichtige Rolle. Grundtenor des abschließenden Vortrages: Die Richtlinien der Insulintherapie sind heute klar gezeichnet, sie müssen nur entsprechend fachgerecht eingesetzt werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.