Corona-Pandemie verstärkt Depressionen

Dr. Gerald Wunderer, Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Psychiatrie, Ordination in Straning. | Foto: Schwameis/Archiv
  • Dr. Gerald Wunderer, Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Psychiatrie, Ordination in Straning.
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Die Coronavirus-Krise ist für Menschen die an psychischen Erkrankungen leiden eine große Herausforderung

"Ich kann aus psychiatrischer Sicht bestätigen, dass die derzeitige Corona-Pandemie zu einem Anstieg der Exazerbationen von psychischen Erkrankungen führt. Insbesondere haben sich die Konsultationen in meiner fachärztlich psychiatrischen Privatordination in Bezug auf Angststörungen und Depressionen deutlich gesteigert", sagt Dr. Gerald Wunderer, Facharzt für Psychiatrie.
Die mit der Corona-Pandemie verbundenen Ängste und Einschränkungen stellen für an Depression erkrankten und an Angststörungen leidenden Menschen eine große Herausforderung dar. In einer Depression wird alles Negative im Leben stärker bedrohlich wahrgenommen und ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Verstärkt wird dies durch die Heimquarantäne, Homeoffice und die Beengtheit der eigenen vier Wände. Hinzu kommen auch Gefühle wie Überforderung und Hilflosigkeit durch die Reduktion der Sozialkontakte, verbunden mit Einsamkeit oder einer zeitweise zu eng empfundenen Nähe zum Partner bzw. Belastungen durch die ständige Betreuung der Kinder. "Betroffene können jedoch gegensteuern."
Wunderer rät, sich Strukturen zu schaffen:

1. Struktur:

Strukturieren Sie Ihren Tag und Ihre Woche im Vorfeld. Vom morgendlichen Aufstehen, Arbeits- oder Lernzeiten, Mahlzeiten bis hin zu schönen Dingen, wie lesen, Serie schauen, Balkon bepflanzen, Yoga, Entspannungsübungen…

2. Bewegung: 

Joggen, Spazierengehen, Nordic Walking oder mit dem Fahrrad fahren wirken Wunder.

3. In Kontakt bleiben

Wenn Sie im Homeoffice sind oder gar in Quarantäne, verabreden Sie sich mit Freunden und Familie zum Telefonieren oder besser Videotelefonie. Auch Chats oder Onlineforen helfen gegen die Einsamkeit.

4. Schlafhygiene:

Manche Menschen fühlen sich erschöpft und neigen dazu, sich ins Bett zurückzuziehen. Dies führt allerdings eher zu einer Zunahme des Erschöpfungsgefühls und der Depressionsschwere. Vermeiden Sie es, zu früh schlafen zu gehen oder sich tagsüber hinzulegen. Eine feste Tagesstruktur kann dabei helfen.

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