Temposünden sind keine Kavaliersdelikte
Gemeide Frauenhofen sieht neue Maßnahme gegen Raser vor
Laut Statistik Austria halten sich 70% aller Autolenker nicht an Tempo 30. 40% fahren auch bei Tempo 50 deutlich schneller als erlaubt. Schnellfahren wird oft als Klavierdelikt abgetan, dabei steht fest: Überhöhte Geschwindigkeit ist die zweithäufigste Unfallursache in Österreich.
50er auf der Horner Straße zeigt wenig Wirkung
Auch die Anwohner der Eichenstraße in Frauenhofen beobachten immer wieder gefährliche Verkehrssituationen. In der an die Horner Straße angrenzenden Siedlung wohnen viele Jungfamilien mit insgesamt 25 Kindern. An die angebrachte 50er-Beschränkung halten sich jedoch wenige, wie die Gemeinde mittels Verkehrsmessungen festgestellt hat. Das erschreckende Spitzentempo lag sogar bei 115 km/h.
„Selbst wenn die Kinder direkt daneben in den Gärten spielen und den Autofahrern zuwinken“, erzählen die Mütter, „hat das keine Wirkung auf die Raser. Sie sehen die Kinder zwar, beschleunigen aber trotzdem. Und jene, die sich an den 50er halten oder abbremsen, weil sie sowieso abbiegen wollen, werden leider auch noch überholt."
Verkehrsinsel soll Abhilfe schaffen
Vize-Bürgermeisterin Gabriele Kernstock ist sich sicher, dass nur eine bauliche Maßnahme die Temposünder ausbremsen wird. Konkret denkt die sie an einen Fahrbahnteiler in Form einer Verkehrsinsel. „Da es sich um eine Landesstraße handelt, können wir uns zwar etwas wünschen, aber nicht bestimmen“, sagt Kernstock. Die Gemeinde hat bereits beim Land einen Antrag gestellt, wartet jetzt noch auf einen fixen Termin für die Verkehrsverhandlung. Ein Sachverständiger wird dann die Situation vor Ort beurteilen.
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