Großer Ärger über Wartezeit im Klinikum
HORN. Als Mutter einer Tochter (13) ist man natürlich besorgt, wenn man von einer Verletzung des Kindes hört. Stefanie verletzte sich beim Ausstieg aus dem Becken im Sigmundsherberger Bad am Ellbogen. Ihr Vater brachte sie ins Klinikum Horn, um 16:55 Uhr saßen sie als einzige Patienten im Wartebereich der Unfallabteilung. Um 18 Uhr gab es einen "Schichtwechsel", die Mutter blieb mit der Tochter im Spital. "Dran gekommen sind wir dann um 20 Uhr 15", erzählt sie.
Zu diesem Zeitpunkt waren bereits ca. 15 weitere Patienten gekommen, nur verließen einige nach 45 Minuten Wartezeit, darunter ein Vater mit einem verletzten 10-Jährigen mit offenem Fuß, das Klinikum wieder, "um sich ein anderes Spital zu suchen." Die Mutter von Stefanie erzählt weiter: "Die waren bei der Anmeldung gar nicht drangekommen. Dazu war auch noch die Assistentin, bei der man sich anmelden hätte sollen, sehr unfreundlich. Wenn sie wenigstens mit uns kommuniziert hätten. Wir hätten dann zum Röntgen sollen, aber dort hieß es - Notfall, geschlossen."
Letztendlich haben sie um 21:30 Uhr das Spital verlassen. "Es kann nicht sein, dass es keine Erstversorgung gibt. Ich bin auch in der Pflege tätig. Ich will das Klinikum nicht angreifen, aber 'denen da oben' sagen, ihr seid unterbesetzt, bei den Ärzten zu sparen, das geht nicht. Die Sparmaßnahmen in der Krankenpflege sind zu groß. Wir fahren manchmal schon lieber ins Lorenz-Böhler nach Wien. Die Versorgung da ist ein Traum."
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