Meine Gemeinde
Kultur im Bezirk Horn
Start der Serie: Acht Wochen, acht Themen, acht Checks. Wie gut schneidet Ihre Gemeinde ab?
BEZIRK HORN. In knapp drei Monaten werden die Gemeinderäte im Land neu gewählt. Zeit zu fragen: In welchen Bereichen ist welche Gemeinde top? Wir holen in den nächsten acht Wochen die Besten der Besten vor den Vorhang – von Arbeitsplätzen bis zur Gesundheitsversorgung. Den Anfang macht die Kultur: Wo findet man die Kultur-Hotspots im Bezirk Horn? Der große Check beginnt.
Veranstaltungstechnisch ist der Horner Bezirk einmalig positioniert: Über 1000 kulturelle Events finden hier statt. NÖ-weit bringt diese Kulturvielfalt Horn den allerersten Platz. So begeisterte das internationale Kammermusikfestival Allegro Vivo auch diesen Sommer wieder tausende Besucher mit seinen Konzerten an diversen Horner Schauplätzen, etwa in Gars, im Kunsthaus Horn oder im Stift Altenburg.
Musik steht hoch im Kurs
Generell wird das musikalische, kulturelle Erbe gut gepflegt: Neben zahlreichen regionalen Musikvereinen tragen auch die zwei großen Musikschulen in Eggenburg und Horn die Musiklehre weiter. An den beiden Schulen und deren 24 Standorten werden mehr als 1700 Schüler unterrichtet. Laut der Horner Musikschule geht es darum, „in der ländlichen bzw. städtischen Lebensgemeinschaft deren kulturelle Identität und Tradition zu fördern sowie das kulturelle Bewusstsein der Menschen durch die Beschäftigung mit Musik zu erweitern, zu vertiefen und zu sensibilisieren.“
Museum Horn ist Vorzeigebetrieb
Langjährige Tradition haben auch die Museen im Bezirk. Vorreiter ist wohl das Horner Museum. Es beherbergt eine der größten urgeschichtlichen Sammlungen Österreichs und wurde 1930 von dem leidenschaftlichen Sammler Josef Höbarth begründet. Die umfangreiche Sammlung an landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen von Ernst Mader erweitert seit 1983 das Angebot. „Wir sind ein Regionalmuseum mit tausenden Exponaten. Highlights sind unsere urgeschichtlichen und volkskundlichen Themen. Auch in unseren Depots schlummert noch einiges, gelegentlich haben wir Dachboden- und Depotführungen am Programm“, erzählt Museumskustos Wolfgang Andraschek. Er ist seit 11 Jahren im Museum beschäftigt und erlebte den Museumsbetrieb schon von klein an durch seinen Vater sowie Großvater mit.
Eine weitere Besonderheit des Museums ist der Mammutzahn. Die Horner gelangten an dieses Exponat aufgrund einer lustigen Begebenheit: Der Zahn wurde in einem Sommer in den 70ern in der Nähe von Großweikersdorf gefunden. Da das Horner Museum als einziges Museum in der Umgebung auch während des Sommers besetzt war, erhielt dieses den Zuschlag und durfte sich an die Ausgrabung des Zahns machen. Und dieser Fleiß hat sich ausgezahlt, denn bis heute fasziniert der mächtige Stoßzahn große und kleine Besucher.
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