Horn/Sankt Leonhard am Hornerwald
Sabine Baumgartner: Ihr Sohn schoss das Tor zum Sieg
Wir sind im EM-Achtelfinale! Wie ist das für die Mama, wenn der Bub das Goldtor geschossen hat?
BEZIRK. Österreich schaffte den Aufstieg im Spiel gegen die Ukraine mit einem 1:0-Sieg. Torschütze: Christoph Baumgartner.
"Ich war ganz alleine zu Hause. Unsere Familie hat sich zwar getroffen, aber ich schau mir das Spiel immer lieber alleine an", lacht Sabine Baumgartner. "Mein Mann ist in Bukarest gewesen."
Achterbahnfahrt der Gefühle
Wie ist das für die Mama, wenn wir jetzt im EM Achtelfinale sind, weil der Bub ein Goldtor geschossen hat? Was haben Sie gedacht, als er ins Tor getroffen hat?
"Das ganze Spiel war eine Achterbahnfahrt der Gefühle", lacht sie. "Zuerst der Zusammenstoß, dann schießt er das Tor. Ich hab aber schon gemerkt, dass es ihm nicht so gut geht und schließlich ist er ausgewechselt worden. Ich bin sensibilisiert durch den Zwischenfall mit dem dänischen Spieler Eriksen, der da zusammengebrochen ist. Für mich zählt mehr als das Tor, dass er sich nicht ärger verletzt hat. Ich weiß es aber noch nicht, er hat sich noch nicht gemeldet. Natürlich ist es schön für Österreich, aber als Mutter ist man um die Gesundheit des Kindes besorgt. Als er heute Früh im TV kurz eingeblendet war, dachte ich, Gott sei Dank, im Krankenhaus ist er nicht."
Am Samstag geht es weiter gegen Italien
"Anschauen werde ich mir das Match 100-prozentig, aber wir würden gerne live dabei sein. Leider sind die Einreisebeschränkungen derzeit sehr schlecht, wegen der Quarantänebestimmungen. Wir fürchten, dass es nicht möglich sein wird. Mein Mann war bei allen drei Spielen, ich nur beim ersten live dabei - aus beruflichen Gründen. Das wäre schon wahnsinnig schön, wenn wir dabei sein könnten." Nachsatz (lachend): "Das werden wir wahrscheinlich nicht mehr erleben."
Hat sie bei ihm, als er ein Kind war, gemerkt, dass er ein Talent zum Fußballspielen hat? "Ja, eigentlich hat man es schon gemerkt. Er war dann beim SV Horn, gewisse fußballerische Fähigkeiten hat man sofort erkannt. Dass er ein Nationalteamspieler wird oder bei einer EM dabei ist, konnte man zu der Zeit natürlich überhaupt nicht wissen."
Gestern saß ja fast jeder im Bezirk beim Spiel vor dem TV. "Es ist schön, wenn es Österreich interessiert, jetzt haben wir ja lange Zeit andere Sorgen gehabt. Ich finde es schön, dass eine EM stattfindet, die ein bisschen ablenkt."
Wir halten alle für Samstag die Daumen!
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