Zinsler: Asthmaspray bei Covid-Erkrankung
Eine Studie besagt, Covid-Patienten, die in den ersten Tagen den Spray bekommen, erkranken selten schwer.
HORN. Eine Allgemeinmedizinerin hat mit einem Asthmaspray bei Covid-19-Erkrankten gute Erfolge erzielt. Auch eine Studie der Universität Oxford zeigt, dass die Verabreichung von Asthmasprays mit Budesonid in der frühen Krankheitsphase die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Covid-19-Verlauf um mehr als 90 Prozent verringert.
Wir haben bei Gilbert Zinsler nachgefragt. Zinsler: "Das ist ein klassisches Medikament, hat nichts mit Corona zu tun, das ist ein Asthmaspray. Kinderärzte verschreiben den regelmäßig."
Wird dieser Spray seit der Berichterstattung vermehrt gekauft? Angeblich ist er z.T. ausverkauft.
"Ich persönlich habe keine verstärkte Nachfrage feststellen können. Das Medikament ist rezeptpflichtig und cortisonhältig, also nichts, was man frei verkäuflich bekommt", so Zinsler. "Das ist zur Behandlung, wenn es Lungenprobleme gibt. Wenn jemand keine Atemprobleme hat, bringt es nichts."
Laut der Allgemeinmedizinerin soll man den Spray gleich zu Beginn der Erkrankung nehmen. Wer aber besorgt einem schnell ein Rezept und das Medikament, wenn man krank zuhause liegt? Wenn man den Spray zuhause hat, kann das hilfreich sein, ist es empfehlenswert?
Zinsler: "Ja und nein." (schmunzelt). "Als Vorsichtsmaßnahme wäre es eine überlegenswerte Sache, wenn man vl. eine Lungenerkrankung hat. Für jemanden, der keine Lungensymptomatik hat, sehe ich vorausschauend keinen Nutzen. Für jemanden, der in irgendeiner Form gefährdet ist, durch Asthma oder ähnliches, wäre es sicher eine Überlegung wert."
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