Verkehr Umwelt Region
Strategische Prüfung Verkehr – wie läuft das?
In einigen Monaten, also ca. Anfang 2021 sollten die Ergebnisse der „strategischen Prüfung Verkehr“ welche im Klimaministerium läuft fertig sein. Eingereicht wurde diese Anfang 2019 vom Land NÖ und eine Laufzeit von cirka zwei Jahren wurde verkündet. Das Ergebnis wird von vielen Menschen und vor allem Entscheidungsträgern in der Region mit großem Interesse erwartet. Für alle die wissen möchten, wie so eine Prüfung abläuft stellt die ASFINAG Informationen zur Verfügung. Echt lesenswert: https://blog.asfinag.at/hinter-den-kulissen/planung-bei-der-asfinag/ da hier auch konkrete die Europaspange als Beispiel angesprochen wird.
Welche Kriterien gibt es bei dieser Prüfung?
Auf der ASFINAG-Seite ist folgendes zu lesen:
Bei dieser SP-V werden alle Auswirkungen einer neuen Verbindung geprüft. Zwei zentrale Ziele werden damit verfolgt:Die Prüfung der Auswirkungen auf die Umwelt und der Check, dass es keine bessere Alternative durch andere Verkehrsträger wie beispielsweise Öffis gibt.
Auf der Seite des BMK finden sich interessanterweise derzeit keine Infos über den aktuellen Stand der SP-V von Europaspange und FJB-Ausbau: Link: https://www.bmk.gv.at/themen/verkehrsplanung/strategische_pruefung/pruefungen.html
Strategische Prüfung mit intransparenten Inhalten?
Bei der „strategischen Prüfung Verkehr“ wird von Experten geprüft welche Verkehrsinfrastrukur errichtet werden soll. Besonders spannend werden die Details dieser Prüfung – allen voran die Frage nach den vom Antragsteller eingereichten Unterlagen. Die Kardinalsfrage lautet ja: Welcher Ausbau der FJB wird hier im Vergleich mit der Autobahn geprüft? Ein Pseudoausbau oder doch der Vollausbau aus der Studie 1991? Das gilt es zu klären! Mit Spannung werden auch die ökologischen Bewertungen im Detail zu analysieren sein. Wir werden uns die Ergebnisse und vor allem die Grundlagen auf jeden Fall genau ansehen.
Eine Entscheidung für Generationen - für die Menschen sind die Unterschiede gewaltig
Ein Vollausbau der FJB würde bedeuten: Die Waldviertler*innen können zukünftig mit der 160 km/h-Bahn in ca. 1 Stunde nach Wien gebracht werden - und das um 2 Euro pro Tag. Alternativ müssten sie bei einem Autobahnbau für die gleiche Strecke selbst 1,5 Stunden fahren. Das würde dann die Umwelt massiv schädigen und das würde sie ca. 700 Euro pro Monat kosten. Auf das Ergebnis dieser strategischen Prüfung – auch im Zusammenhang mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung - darf man gespannt sein!
Jetzt stehen wir am Scheidepunkt – Zukunftsregion Waldviertel oder Transitregion NÖ-Nord!
Mit der anschließenden politischen Festlegung (Basis ist die SP-V) wird entschieden, in welche Richtung das Waldviertel fährt. Genau deshalb liegt hier eine historische Chance für unsere Heimat – und die sollten wir uns nicht verbetonieren. Entweder werden wir mit einer vollausgebauten Franzl-Bahn erstmals eine lebenswerte Vorzeigeregion zwischen Budweis und Wien – oder wir machen mit einer Transitschneise jetzt die Fehler, die in anderen Regionen vor Jahrzehnten gemacht wurden und wir gehen in die fossile Vergangenheit zurück.
Es braucht daher hier und jetzt eine öffentliche Diskussion und ein regionalpolitsches Bekenntnis zum VOLL-Ausbau des öffentlichen Bahn-Verkehrs im Waldviertel – und zwar sofort. Die Stadt Schrems hat hier mit einer zukunftsweisenden Resolution begonnen. Weitere werden folgen!
Wir halten euch am Laufenden!
Eure Intitiative Pro FJB
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