Sexualtherapeutin radelt 200 km zum Kongress
Auf sie trifft das Wort Powerfrau zu wie auf keine andere: Gynäkologin, Kabarettistin, Extrem-Sportlerin.
WALDVIERTEL. Und verheiratet ist Alexandra Meixner (44) auch. Österr. Gynäkologen-Kongress 2016, im Sommer in Linz: Hunderte Fachärzte sind mit dem Auto gekommen, manche mit der Bahn. Nur eine, Gynäkologin Meixner, ist früh morgens vier Stunden lang von Weitra nach Linz geradelt!
Im Rucksack ein Handtuch und ein passendes Kleid, suchte sie dort zuerst die Toilette auf und „machte mich salonfähig“, lacht sie entspannt.
Mit 29: Sport statt Diät
Dann nahm sie am Kongress teil - und abends, statt sich wie die Kollegen ins Hotel zu begeben, hievte sie sich wieder auf‘s Bike und radelte vier Stunden nach Weitra zurück. Drei Tage in Folge! Ob sie da geschafft war? „Nein, nicht wirklich, dadurch, dass ich den ganzen Tag gesessen bin und gegessen habe ...“
Mit dem Laufen hat sie erst mit 29 begonnen - weil sie ihrem damaligen Freund zu dick war.
Die Sexualität als körperliche Kommunikation ist genauso störanfällig wie der Rest der Kommunikation selbst. Und da ist es sehr erfüllend, als „Dolmetscherin“ Paaren zu helfen, Unzufriedenheiten bzw. Unsicherheiten auszuräumen bzw. Einzelpersonen zu einer erfüllteren Sexualität zu verhelfen.
Härtestes Radrennen 2017
Das RAAM (Race across America) gilt als das härteste Radrennen der Welt, weil es nonstop ist. Das heißt, man hat für die 4.800km von der West- zur Ostküste nur 12 Tage Zeit und der Schlaf kommt zu kurz. Ich werde dieses Rennen als erste Österreicherin fahren (einige Österreicher waren schon dabei und höchst erfolgreich - den Streckenrekord hält der Steirer Christoph Strasser) und werde dabei von einer 10-köpfigen Crew begleitet werden. Schlaf ist geplant 2x täglich zwischen 50 und 75 Minuten. Essen und alles was sonst irgendwie möglich ist (wie Zähneputzen etc) wird auf dem Rad gemacht. Die Ernährung wird hauptsächlich flüssig sein, mit sogenannter hochkalorischer „Astronautenkost“, wie sie auch alte oder sehr kranke Menschen bekommen. Das schont den Magen und außerdem kann man irgendwann nicht mehr so viel essen, wie man wegen des Energieverbrauches bei 20 - 22 Stunden Sport pro Tag benötigt. So viel Energie, waren Sie ein sehr lebendiges Kind, Frau Doktor? „Ich glaub schon, zum Leidwesen der Eltern“, lacht sie.
„Ich finde das Leben wirklich überaus lebenswert - und mit Humor geht alles leichter. Ich möchte mein Leben daher gerne so leben, dass einmal auf meinem Grabstein steht ,Klatscht in die Hände, die Komödie hat ein Ende!‘“ Übrigens: Sponsoren willkommen.
Horner Arzt beim härtesten Radrennen der Welt
„Ich freu mich schon sehr, das ist für mich eine Herausforderung. Weil auch das Begleitteam kommt kaum zum Schlafen, ist auch pausenlos unterwegs", sagt Gynäkologe Rudolf Wiborny. Er ist selbst eine Art Extremsportler. Vor kurzem ist er mit einigen Freunden nach Paris gefahren - mit dem Fahrrad - zehn Tage unterwegs, 1.400 Km, ohne Rasttag und ohne Begleitauto. "Und jeden Abend selbst Wäsche waschen“, lacht er sonnig aus der Erinnerung.
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