Mit Pauken und Trompeten
Wie Mozart, starb auch Johann Michael Haydn 1806, ohne sein letztes Werk, das Requiem in B-Dur vollenden zu können.
Allerdings hatte er bereits im Dezember 1771 als 34-Jähriger in nur zwei Wochen ein Requiem in c-Moll anlässlich des Todes seines ersten Salz-burger Dienstherren, Fürsterzbischof Sigismund Graf Schrattenbach, einem im Volk sehr beliebten Landesfürsten und großen Mäzen der Kün-ste, komponiert. Das Werk entstand aber auch unter dem Eindruck der persönlichen Trauer: Haydns einziges Kind, Aloisia Josepha, starb im Jänner 1771 noch vor Vollendung des ersten Lebensjahres.
Die Bedeutung dieses Werkes wird einem erst so richtig bewusst, wenn man weiß, dass es auch bei den Trauerfeierlichkeiten für seinen großen Bruder Joseph Haydn zur Aufführung gelangte. Selbst W. A. Mozart hat in seinem Requiem mehrfach auf das Schrattenbach-Requiem Bezug genommen und daraus zitiert.
Cappella Ars Musica und Maria Magdalena Nödl widmen ihr heuriges Jahreskonzert diesem großen und oft unterschätzten Komponisten und seinem ‚Schrattenbach-Requiem’. Abgerundet wird dieses Ereignis mit der ‚Vesperae Solennes’ von W. A. Mozart, was in jeder Hinsicht stimmig ist, da Mozart von Michael Haydn sehr beeindruckt war und das auch immer wieder geäußert hat.
Es singen und spielen die Cappella und die Camerata ‚Ars Musica’, sowie die Solisten Katharina Tschakert, Sopran, Nadiya Khaverko, Alt, Florian Ehrlinger, Tenor und Günter Haumer, Bass. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den bewährten Händen von Prof. Maria Magdalena Nödl.
Die Aufführungen finden am Sonntag, 22.10.2017 um 16 Uhr in der Pfarrkirche Eggenburg im Rahmen der ‚Eggenburger Kulturwochen’, weiters am Sonntag, 29.10.2017 um 17 Uhr in der Stiftskirche Geras, sowie am Mittwoch, 01.11.2017, 17 Uhr in der Pfarrkirche in Ravelsbach statt.
Kartenvorverkauf bei der Raiba Eggenburg (02984/2646), im Klosterladen Stift Geras (02912/345), bei der Gemeinde Ravelsbach (02958/82414), sowie bei den SängerInnen des Chores.
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