Stadtmauer von Efeu befreit
HORN. Efeu und anderer wilder Bewuchs zerstört das historische Mauerwerk der Horner Stadtmauer. Durch die starke Verwurzelung könnte das unter Denkmal stehende Bauwerk wie ein Kartenhaus zusammenstürzen. Deshalb ist es eine dringende Notwendigkeit, sämtliche Bepflanzung an der Stadtmauer zu entfernen.
„Die Verwurzelung des Efeus dringt in das Mauerwerk hinein, wächst darin weiter, und die starken Äste können bis zur Sprengung der Mauer führen“, schildert Kulturgemeinderat Martin Seidl die dramatische Lage. Aus einer kleinen Pflanze am Fuße der Stadtmauer entstand ein riesiges Gewächs, das tief in das Innere der Mauer dringen konnte und von innen das Gestein auseinanderdrückt. Obwohl die begrünte Stadtmauer für den Betrachter durchaus ansehnlich wirkt, besteht Gefahr in Verzug. „Die Einsturzgefahr ist einfach zu groß!“, erklärt Josef Rieffer, Stadtrat für Landwirtschaft. „Sogar ganze Bäume entwuchsen der Mauer.“
Die fachkundlichen Bauhofmitarbeiter werden noch einige Zeit für die Entfernung der Äste und des Efeubewuchses an der beinahe 600 Jahre alten Mauer benötigen. Dabei dürfen jedoch nur jene Teile der Mauer befreit werden, die im Besitz der Stadtgemeinde Horn stehen. „Wir möchten damit ein Zeichen setzen und auch alle privaten Stadtmauerbesitzer dazu aufrufen, ihren Teil vom Bewuchs zu befreien“, hofft GR Seidl auf Nachahmer, „nur so können wir garantieren, dass auch die nächsten Generationen den Flair der Renaissance erkunden können.“
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