Sturmgewehr statt Akkuschrauber

Den Tarnanzug und die Waffe trägt Michael Greuter nur alle zwei Jahre, ansonsten stellt er Holzhäuser auf und macht das Onlinemarketing für Gastronomieunternehmen. | Foto:  Josef Winkler
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Ein Tarrenzer schlüpft alle zwei Jahre in den Tarnanzug

TARRENZ. Er übt, unser Land zu verteidigen, Michael Greuter, Korporal aus Obtarrenz. Von siebten bis zehnten Juni ist der Milizsoldat Teil einer großangelegten Übung des Österreichischen Bundesheeres auf dem Truppenübungsplatz Wattener Lizum. Den Tarnanzug und die Waffe trägt Michael Greuter nur alle zwei Jahre, ansonsten stellt er Holzhäuser auf und macht das Onlinemarketing für Gastronomieunternehmen.
Nach dem Grundwehrdienst hat Greuter drei Jahre lang als Kaderpräsenzsoldat beim Österreichischen Bundesheer gedient. In verschiedenen Assistenzeinsätzen hat er viel von Österreich gesehen. Jetzt ist er Zimmermann und Onlinemarketer – und Milizsoldat. Das bedeutet, dass er im Ernstfall jederzeit einberufen werden kann. Damit er nicht vergisst, was er als Soldat gelernt hat, finden immer wieder Waffenübungen statt, wie eben jene in der Wattener Lizum.
Es ist die Kameradschaft, die ihm als erstes einfällt, wenn er gefragt wird, was am Milizsoldatendasein so besonders ist. Die Zeit beim Heer hat ihn geprägt, sagt er: „man lernt kameradschaftliches Arbeiten, Teamwork. Man lernt, dass es immer einen Weg gibt, auch wenn die Situation noch so hart ist.“ Diese Erfahrungen helfen ihm auch in seinem Zivilberuf.
In der kommenden Woche wird er mit 400 anderen Soldaten im Hochgebirge unterwegs sein. Geübt wird ein Angriff auf über 2000 Metern Seehöhe. Dabei bereitet sich das Heer zum Beispiel auf den Fall vor, dass eine Terrorgruppe Anschläge auf Staukraftwerke oder Bergbahnen verüben sollte. Wir wollen hoffen, dass wir Michael Greuter eher mit dem Akkuschrauber auf der Baustelle sehen und nicht im Ernstfall. Aber falls es so weit kommen sollte, ist der Obtarrenzer bereit.

Miliz greift an
Milizsoldaten aus Tirol und Vorarlberg üben vom 07. bis 10. Juni 2022 auf dem Truppenübungsplatz Lizum/Walchen. Unter Leitung des Hochgebirgs-Jägerbataillons 23 lassen an die 140 Männer aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten ihren Zivilberuf ruhen und trainieren ihre Fähigkeiten als Soldaten. Insgesamt werden gut 400 Soldaten an der Übung beteiligt sein.
Einen Militäreinsatz im Hochgebirge gut durchführen zu können, ist vor allem in Tirol und Vorarlberg von Bedeutung. Nur so kann kritische Infrastruktur wie Staukraftwerke oder Skilifte gesichert werden.

Sollte dein Interesse am Milizdienst geweckt worden sein – Infos gibt es hier:
Kontakt: Milizinfo Hochgebirgs-Jägerbataillon 23, Christopher BILGERI, Tel: 0664-6225043, E-Mail: christopher.bilgeri@bmlv.gv.at

Den Tarnanzug und die Waffe trägt Michael Greuter nur alle zwei Jahre, ansonsten stellt er Holzhäuser auf und macht das Onlinemarketing für Gastronomieunternehmen. | Foto:  Josef Winkler
Michael Greuter, Korporal aus Obtarrenz | Foto:  Josef Winkler
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