Arbeitslosigkeit im Steigen: Auch 2015 keine Trendumkehr zu erwarten

IMST (sz). "Der moderate Anstieg der Arbeitslosigkeit von 3,4 Prozent im Vergleich zum Jahr 2013 könnte beinahe positiv stimmen, denn im Tirol-Schnitt (9,7%) ist die Arbeitslosigkeit um beinahe das Dreifache gestiegen", sind sich AMS Imst-Leiter Erwin Klinger, Stv. Luise Mungenast und Karl Friskovec einig. Diese Zunahme ist die zweit niedrigste in Tirol, nach Landeck mit 3,1 Prozent. Den größten Anstieg gab es vor allem in den industriellen Bezirken Innsbruck-Land, Stadt, Schwaz und Kufstein.
Trotz der niedrigen Steigerung im Vorjahr ist der Bezirk Imst mit einer Arbeitslosenquote von rund 7 Prozent im Landesvergleich am unterem Ende angesiedelt, was man sich beim AMS vor allem mit der Situation in der Bauwirtschaft und saisonalen Arbeitsplätzen erklärt.

"Tourismus-Effekt"
"Wir müssen mit unserer Situation den Umständen entsprechend zufrieden sein", so die AMS-Experten unisono. Die verhältnismäßig niedrigen Zahlen erklärt sich Mungenast mit dem "Tourismus-Effekt": "Die Tourismusbranche reist uns in sehr vielen Bereichen raus. Vom Abwäscher bis zum Parkplatzwächter gibt es hier viele Jobmöglichkeiten, die auch noch von den Arbeitsuchenden höheren Alters ausgeübt werden können."
Auch bei der "problematischen" Gruppe "50+" gab es vergangenes Jahr einen Anstieg von rund 13 Prozent auf 444 Personen. Tirolweit waren es sogar 21,1 Prozent. Bei Jugendlichen ist die Lehrstellensituation von den geburtenschwachen Jahrgängen geprägt - man bleibe aber weiterhin sehr aktiv, wie Klinger versichert. Trotzdem: "Eine Trendumkehr ist auch 2015 mit Sicherheit nicht zu erwarten."

Zahlen
Insgesamt wurden 2014 11.272 Anträge beim AMS Imst bearbeitet, darunter 10.687 auf Arbeitslose oder Notstandshilfe, aber auch 125 auf Weiterbildung.
Weiters wurden rund 16 Millionen Euro Arbeitslosengeld aufgewendet - 2,7 Millionen für Notstandshilfe. In die Weiterbildungsprogramme wurden rund 900.000 Euro und für Kurse und Förderungen weitere 3 Millionen Euro gepumpt.

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