Schutzwald erhalten
Aufforstung in Karrösten nach Sturmschäden geplant

Der Weiler Königskapelle gehört zur Gemeinde Karrösten, der Schutzwald oberhalb des Weilers muss dringend aufgeforstet werden. | Foto: Föger
  • Der Weiler Königskapelle gehört zur Gemeinde Karrösten, der Schutzwald oberhalb des Weilers muss dringend aufgeforstet werden.
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  • hochgeladen von Petra Schöpf

Der Bereich „Weiler Königskapelle“ in der Gemeinde Karrösten soll neu aufgeforstet werden, die bei Sturmereignissen beschädigten Bäume werden entfernt.

KARRÖSTEN. Das Siedlungsgebiet „Weiler Königskapelle“der Gemeinde Karrösten liegt unterhalb der B 171 Tiroler Straße. Oberhalb des Wohngebietes befindet sich ein Schutzwald, der für die Siedlung von besonderer Bedeutung ist – sowohl für den Sicht- und Lärmschutz als auch für den Schutz vor Naturgefahren, wie beispielsweise Hang- und Schneerutschungen sowie Steinschlagereignisse.
Um die Funktion des Waldes auch künftig aufrecht zu erhalten, werden im Rahmen einer forstlichen Schutzmaßnahme von Sturmereignissen beschädigte Bäume entfernt und neu aufgeforstet.
Betroffen sind rund 110 Bäume auf einer Fläche von 5.000 Quadratmeter.


Wald wurde sehr in Mitleidenschaft gezogen

Bei den letzten Sturmereignissen wurden in dem Waldgebiet einzelne Bäume entwurzelt und mehrere Bäume in ihrer Standfestigkeit beeinträchtigt. Auch Bäume mit Stammbrüchen und einige bereits abgestorbene Bäume befinden sich mittlerweile vor Ort.
Aufgrund dieser Gesamtsituation ist zum Schutz des Siedlungsraumes in den nächsten Wochen eine Schutzwald-Bewirtschaftungsmaßnahme erforderlich“, informiert Andreas Pohl von der Bezirksforstinspektion Imst und erklärt die weitere Vorgehensweise:

„Es gilt, einen möglichst stabilen Restbestand, der weiterhin die Waldfunktionen erfüllen kann, zu belassen und durch Aufforstung im Herbst die Wiederbewaldung der entstandenen Freiflächen mit standortgerechten Baumarten sicherzustellen.“

Start in kommenden Wochen

Die Holzschlägerungsarbeiten sowie das Ausfliegen des Holzes werden seitens der Wildbach- und Lawinenverbauung organisiert und starten in den kommenden Wochen.

„Aufgrund der Geländegegebenheiten ist ein Hubschraubereinsatz notwendig, um das Holz aus dem Wald zu bringen. Teilweise ist zudem ein ‚Stehendabtrag‘ – also ein Abtragen von Bäumen in einzelnen Stücken von oben nach unten, ohne diese im Ganzen zu fällen – erforderlich“, so Daniel Kurz, Gebietsbauleiter Oberes Inntal der Wildbach- und Lawinenverbauung.

Aufforstung im Herbst

Im Herbst 2022 erfolgt eine Aufforstung mit standortgerechten Baumarten wie die Schwarzkiefer, die Stiel- und Traubeneiche und die Winterlinde.
Diese Baumarten stabilisieren durch ihr tiefreichendes Wurzelwerk den Standort, sind gegen extreme Wetterereignisse beständiger und werden auch in Zukunft einen klimafitten Mischwald aus Nadel- und Laubbäumen bilden, der die Schutzfunktion für die AnrainerInnen erfüllt.
In den Folgejahren werden Jungwuchs-Pflegemaßnahmen umgesetzt, um die Entwicklung des Jungbestandes sicherzustellen.

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