Zusammenschluss Hochoetz-Kühtai
Causa Zusammenschluss ist um einige Facetten reicher

Auch die mediale Berichterstattung auf den Fernsehbildschirmen nimmt zu. | Foto: Estermann
  • Auch die mediale Berichterstattung auf den Fernsehbildschirmen nimmt zu.
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Rege Diskussionen rund um Kühtai-Hochoetz: Vorwürfe und Konter, Oetzer Bürgerinitiative mischt mit.

OETZ/SILZ (ps). Gerd Estermann, der Initiator der Plattform "Nein zur Zerstörung der Feldringer Böden", feuerte unlängst gegen Oliver Schwarz, GF des Tourismusverbandes Ötztal. "Ist es die Abgehobenheit der Tourismusfunktionäre oder die fehlende Sensibilität gegenüber den Anliegen vieler Menschen, die eine Diskussion so schwierig macht?", so ein Auszug eines Mails an Schwarz. Dieser ließ die Vorwürfe nicht gelten und antwortete ebenfalls per Mail. "Wir haben ein sehr großes Ohr für das Interesse an einer unberührten Naturlandschaft, wir leben in hohem Maße davon." Und weiter: "Keine Branche ist von der grundlegenden wirtschaftlichen Notwendigkeit ausgenommen, permanent sein Produkt zu verbessern", so Schwarz.
Für die am Projekt Beteiligten war es bisher ein ungewöhnlicher Weg bis zum Einreichen der Umweltverträglichkeitserklärung. Dass sich Widerstand in einem dramatischen Ausmaß breit macht, bevor überhaupt konkrete Pläne bekannt wurden, ist in der Causa Oetz hautnah zu beobachten.
Veranstaltungen in Mötz, Haiming und Silz zeigten, dass sich in der Bevölkerung beachtlich viele Gegnern eines Zusammenschlusses der Skigebiete Hochoetz und Kühtai finden, auch dutzende Leserbriefe zeugen davon. Zu groß sei der Eingriff in die Natur, zu wenig Nutzen für zu wenige Personen und eine deutliche Mehrbelastung durch zusätzlichen Verkehr wird befürchtet. Bei einer Pressekonferenz in Innsbruck wurden seitens der Initiatoren des Zusammenschlusses eine Unterschriftenliste der Kühtaier Wirtschaftstreibenden präsentiert, die sich in großer Zahl für das Projekt aussprachen, da sie sich einen Wirtschaftsaufschwung durch die Liftehe erhoffen.

Oetzer Bürgerinitiative

Die Bürgerinitiative Estermanns sorgte für Furore, ein ausführlicher Beitrag wurde bereits auf ARD ausgestrahlt. Kommenden Montag wird der Zusammenschluss auch in einer Reportage in der Sendung "Thema" auf ORF2 zu sehen sein. Für die Oetzer Bürgerinitiative gab die unschöne Optik der vermuteten Befangenheit einiger Oetzer Gemeinderäte den Ausschlag, auf der Seite dynamoetz.at nach eigenen Angaben zur Aufhebung des Grundsatzbeschlusses aufzurufen. 
„Jetzt geht´s ans Eingemachte, weil wir die Aufhebung des Grundsatzbeschlusses des Gemeinderates zu ,Hochötz-Kühtai´ beantragt haben“, erklärt die Pressesprecherin der Oetzer Bürgerinitiative für mehr Offenheit und Demokratie, Ingrid Stecher. „Unser Ziel ist die Einberufung einer objektiven Gemeindeversammlung, bei der Befürworter und Gegner des vorliegenden Projekts gleichermaßen zu Wort kommen können. Wir laden Dorfchef Falkner ein, mit einer möglichen Wiederholung des Grundsatzbeschlusses so lange zu warten, bis er sich bei dieser Veranstaltung selbst ein Bild von der Stimmung in der Bevölkerung hat machen können“, so Stecher weiter.

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