Dritter Platz des Literaturpreis „Ohrenschmaus“ ging nach Imst

Lebenshilfe-Geschäftsführer Georg Willeit gratuliert dem Literatur-Preis-Gewinner Mustafa Akmaz | Foto: Lebenshilfe
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IMST (ps). Beim heurigen Literaturpreis „Ohrenschmaus“ wurde unter 300 Einreichungen das Literaturprojekt der Lebenshilfe Imst mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung im Museums-Quartier Wien lobte Felix Mitterer in seiner Laudatio den Hauptpreisträger 2018 mit seinem Text zum Thema Löwenmut: „Mustafa Akmaz stellt kurz und bündig dar, welche Arten von Mut wir alle brauchen, um unser Leben zu bewältigen, um auf eigenen Beinen zu stehen, um möglichst unabhängig zu sein.
Am meisten Mut aber brauchen die Autorinnen und Autoren unseres „Ohrenschmaus-Literaturwettbewerbs“. Viele von ihnen brauchen Unterstützung, brauchen Begleitung. Umso größer ist ihr Mut, sich in diesem Umfeld zurechtzufinden, trotzdem Freiheit zu erringen.“

Dreizehn Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Imst hatten ihre Texte eingeschickt und freuen sich gemeinsam über die Anerkennung. „Mustafa hat zum ersten Mal mitgemacht“, erklärt Andi Moser, Leiter der Werkstätte Imst. „Als wir hörten, dass sein Text gewonnen hat, waren wir alle überrascht und alle haben sich mit ihm gefreut.“ Im Alltag spricht Mustafa Akmaz wenig und nutzt einen sehr kleinen Wortschatz. Doch wie bei anderen auch, offenbart er beim Schreiben eine hintergründige Gedankenwelt.
Literaturpreis als Bestätigung
„Die Lebenshilfe ermutigt Menschen, sich einzubringen“ erklärt Geschäftsführer Georg Willeit und gratuliert dem Gewinner „Der Preis ist eine Bestätigung für alle und zeigt, dass der Weg der kleinen Schritte Erfolg bringt.“

Schreiben hilft, sich gehört zu verschaffen
Seit 2015 treffen sich Schreibfreunde in der Lebenshilfe Imst in einer Literaturrunde, um ihre Gedanken, Sichtweisen oder Wünsche auf Papier zu bringen. Begleitet von einer Assistentin treffen sich die Interessierten regelmäßig und entwickeln ihre Sprache, um ihre Lebensbetrachtungen mit anderen zu teilen. Die hintergründigen, oft witzigen Texte kommen in Lesungen, bei Ausstellungen und Radiosendungen gut an.
„Schreiben ist ein Sprachrohr für Menschen, die sich bisher nicht so leicht getan haben, sich ausdrücken. Hier haben sie eine Form gefunden, ihre Gedanken oder Gefühle mitzuteilen“, beschreibt Assistentin Daniela Maria Hinterholzer.
„Wer sich auf eine neue Schreibweise und Erfahrungen einlässt, entdeckt ganz neue Blickwinkel auf die Welt“, erklärt die Assistentin.

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