Interview mit Pfeifer-CEO Michael Pfeifer
"Ein klares Bekenntnis zu Imst"

Pfeifer-CEO Michael Pfeifer | Foto: Pfeifergroup

Die BEZIRKSBLÄTTER führten mit Michael Pfeifer, dem CEO der Pfeifergroup, ein Interview über Holz & Co.

BB: Herr Pfeifer, sie führen die Pfeifergroup mit großem Erfolg auf den internationalen Märkten. Warum von Imst aus?
Michael Pfeifer: "Tirol, bzw. der Standort Imst steht als Firmenzentrale außer Frage. Heuer investieren wir wieder beträchtliche Gelder in die Werke in Imst und Kundl. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Rundholz unserer Sägewerke stammt aus einem Umkreis von 200 Kilometern. Unsere Zentrale liegt mitten in den Hauptmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien. Das Wichtigste ist aber, dass wir hier die qualifiziertesten und motiviertesten Mitarbeiten finden. Unsere anderen Standorte in Tschechien und Deutschland resultieren aus logistischen Überlegungen. Unsere Zentrale in Imst wird heuer ganz wesentlich erweitert, weil wir uns ganz klar zum Standort Imst bekennen."
Musste die Unternehmens-Strategie im Laufe der vergangenen Jahre verändert werden?
"Nein. Trotz unserer globalen Ausrichtung bilden die Werte der Gründerjahre immer noch das Fundament unseres Unternehmens. Die Eckpfeiler sind das ständige Qualitäts- und Effizienzstreben, um das Beste aus dem Rohstoff Holz zu machen. Aber auch die Offenheit, für neue Entwicklungen und Technologien bei sorgfältiger Abwägung von Chancen und Risken ist ein wichtiger Punkt. Eine ausgewogene Produktpalette und und hohe Flexibilität haben uns auch durch wirtschaftlich schwierige Zeiten getragen."
Die Pfeifergroup darf man als "Familienbetrieb" bezeichnen. Das funktioniert offenbar sehr gut.
"Wir sind uns bewusst, dass wir als familiengeführtes Unternehmen eine besondere Verantwortung tragen und verfolgen nachhaltige Beziehungen zu den Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und Partnern in allen möglichen Bereichen. Als Pfeifergroup können wir auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückschauen, weil unser Blick immer nach vorne gewandt war."
Brettsperrholz ist offenbar der neue Hit am Holzsektor. Seit 2019 ist auch Pfeifer in diesem Segment engagiert. Was erwartet Sie sich von diesem Schritt?
"Das Brettsperrholz hat definitiv eine Revolution im Holzbau eingeleitet. Plötzlich kann man ganz neue Bereiche erschließen. Wir haben die Entwicklung in den vergangenen Jahren genau beobachtet und den Einstieg durchaus mit Respekt betrachtet. Das nötige technische Know How und die Planungsleistung sind enorm. Wir investieren 25 Millionen Euro, um aus dem Stand heraus der fünftgrößte Brettsperrholz-Produzent in Europa zu werden. Wir sind überzeugt, dass diese Produkte eine große Zukunft haben."
Wo sehen Sie die wichtigsten Märkte für Ihr Unternehmen?
"Für uns bleiben die Kernmärkte entscheidend, darunter Österreich, Italien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Schweiz. Daneben erschließen wir aber auch neue Märkte in Australien, China, Japan und Kanada."
Die Pfeifergroup bietet den Mitarbeitern viele Karrierechancen. Wie macht man einen Industrie-Beruf in einem Unternehmen attraktiv?
"Unsere Branche bietet hochmoderne Arbeitsplätze mit zahlreichen Karrieremöglichkeiten. Leider fehlt dafür eine wenig das Bewusstsein in der Politik und der Öffentlichkeit. Wir bilden zahlreiche Lehrlinge in unterschiedlichen Bereichen aus und unterstützen diese auf vielen Ebenen. Wer sich für einen spannenden Job an der Schnittstelle zwischen Natur und Technik interessiert, der ist bei uns genau richtig."
Das Gespräch führte
Clemens Perktold

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.