Imster Weiberfasnacht - Stadtregentschaft der Frauen begeisterte in der 7. Auflage
Feminine Mächte belebten Mythen, Brauchtum und Zeitgeist mit Lebensfreude und Humor

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IMST(alra). Bereits zum siebten Mal fand am Unsinnigen Donnerstag in Imst die Weiberfasnacht statt. Seit 2013 wird dabei der Brauch, der bis auf das Mittelalter zurückgeht, alljährlich auf besondere Art und Weise von rund 150 Teilnehmerinnen zelebriert und mit zeitgemäßen Elementen belebt.

Der Auftakt der Veranstaltung erfolgte um 15.00 Uhr am Sparkassenplatz mit der Vorstellung der einzelnen Gruppen und der gesanglich angekündigten Machtübernahme der Stadt. Auf die kulturellen und spirituellen Elemente legen die Initiatorinnen der Imster Weiberfasnacht, rund um Andrea Bubik-Schöpf, großen Wert. Naturverehrung, der Lebenskreislauf in seiner Abfolge von der Geburt bis zum Tod und alte Mythen fließen intensiv in den Ablauf der Veranstaltung ein. Und auch Kreativität, Humor, Ausgelassenheit, pure Lebensfreude und allem voran geheimnisvolle, feminine Kräfte zeigen sich im Treiben des lebendigen Brauchtums, das in Imst von allen Generationen ausgeübt wird.

Anspruchsvolle Masken, aufwendige Kostüme, neue Gruppen

Die Formationen starteten ihren Aufzug am Sparkassenplatz. Dicht gesäumt von zahlreichen Besuchern und bei frühlingshaften Temperaturen ging es weiter Richtung Kramergasse. Einige der Maskengruppen haben sich über die Jahre gefestigt und gehören zum fixen Bestandteil der Weiberfasnacht. Darunter die aufwendigen Hexen aus Wald und Moor, die Wiatigen, die Sängerinnen aus dem Mittelalter und die geheimnisvollen Saligen. Sie kamen ihrem Ruf als Beschützerinnen nach und beschenkten das Publikum mit wohlwollenden Wünschen. Zwischen Tänzerinnen, flatternden Schmetterlingen und den Popcornmädels lieferten die allwissenden Ratschweiber den neuesten Klatsch aus Imst. Erstmals mit dabei waren die Wächterinnen des Tschirgants, die sich eindrucksvoll aus dem Nebel erhoben. Im Einsatz für eine bunte Welt und zuständig für die Extraportion Glitter, tanzten die Regenbogenfrauen durch die Stadt. Mit dem sportlichen Team der Rodler(innen) wurde die Kramergasse zur Rennstrecke und die wunderschönen Wesen aus dem Rosengarten luden auf ihr blütenumranktes Ruheplätzchen. Durch Schminke, Kostüm und Tanzperformance beeindruckten die Maskengruppen der Avatarinnen und der Voodoo-Hexen. Für die Gestaltung der Voodoo-Gesichter waren die Bodypainting-Profis Bernhard Witsch und David Schletterer stundenlang im Einsatz. Kostüme und Masken begeistertenn die Zuschauer. Von Jahr zu Jahr ist die Ausstattung der Teilnehmerinnen anspruchsvoller und professioneller gestaltet.

Besondere Figuren mit kulturellem und spirituellem Hintergrund

Angeführt wurde der Umzug von der Sparkasse bis zum Pflegezentrum von den drei Bethen. Erhaben und elegant bilden sie gemeinsam mit Fahnenträgerin, der Hohen Priesterin und dem Totenpaar, bestehend aus Tötin und Tod, weiters Frau Holle, den Kreislerinnen und Fabelwesen, die symbolische Urkraft der Imster Weiberfasnacht.

Gegen 18 Uhr formierten sich alle Gruppen am Vorplatz des Pflegezentrums, um mit vereinten Stimmen im eigens komponierten Fasnachtslied die gemeinsame  Botschaft zu bekräftigen. Im Anschluss wurden die geglückte Regentschaft und eine stimmungsvolle und rundum gelungene Weiberfasnacht 2019 ausgiebig im Cafe Rosengartl gefeiert.

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