Verabschiedung und Eröffnung

Generationswechsel der Tierärzte in Längenfeld

LÄNGENFELD (ps). Der seit 34 Jahren im Ötztal tätige Tierarzt Franz Wechner verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand. Im Einsatzgebiet von Tumpen bis Vent und Obergurgl habe er auf den geschätzten 1,5 Millionen Kilometern immer Schwein gehabt, sagt der scheidende Veterinär. "Bis auf den 24.12. vor zwei Jahren, da hat mich in Gurgl ein Bus abgeschossen, das hätte anders ausgehen können, letztendlich war mir aber auch da das Glück hold", erinnert er sich bei seiner inoffiziellen Verabschiedung durch die Gemeinde und gleichzeitigen Eröffnung der neuen Tierarztpraxis von Selina Kasper. "Es freut mich sehr, dass die Gemeinde Längenfeld auch in Zukunft nicht auf einen Tierarzt verzichten muss, auch wenn sich Franz Wechner zur Ruhe setzt", führte Bürgermeister Richard Grüner aus. "Es ist uns gelungen der jungen Längenfelderin hier in den ehemaligen Räumlichkeiten der Rettung eine attraktive Arztpraxis anzubieten zu können und hoffen auch für sie auf unfallfreie und glückliche Berufsjahre", so Grüner weiter. Es sei ein besonderer Glücksfall für die Gemeinde und das gesamte hintere Ötztal, dass sich eine Nachfolge für Wechner gefunden habe, noch dazu eine äußerst motivierte und talentierte Frau aus Längenfeld.
"Meine Praxis ist erst seit einigen Tagen geöffnet und es fehlen noch Kleinigkeiten hier und dort, aber im Großen und Ganzen bin ich schneller in den Job hineingewachsen, als ich gedacht habe und auch die Bauern akzeptieren mich als "Neue" und auch als Frau, das freut mich sehr", meinte Selina Kasper. Es sei ein großer Schritt für sie gewesen, innerhalb kurzer Zeit von der Studentin zur Ärztin mit einem derart großen Gebiet, dennoch blickt sie zuversichtlich in die Zukunft.
"Anfangs wird die Hausapotheke Montag bis Freitag von 10 bis 11 und von 16 bis 17 Uhr geöffnet sein, am Wochenende nach Vereinbarung. Untersuchungstermine auch für Kleintiere immer nach telefonischer Absprache, anders funktioniert das nicht. Dann scheue ich , wie sich alles entwickelt. Wenn es mir ähnlich geht wie meinem Vorgänger, dann werde ich wohl viel Zeit im Auto sitzen", lächelte die sympathische junge Tierärztin.