Handschlag setzte hinter Eklat den Schlusspunkt
Bei einem Begräbnis kam es unlängst in der Imster Pfarrkirche zum Eklat zwischen Diakon Walter Hofbauer und Pfarrer Alois Oberhuber. Nachdem es rund um die Modalitäten der Kirchenzeremonie Unstimmigkeiten gab, platzte Hofbauer während des Gottesdienstes offenbar die Hutschnur - zwei Ohrfeigen für Pfarrer Oberhuber waren die Folge. Hofbauer verließ daraufhin die Kirche, die Zeremonie wurde vom Pfarrer zu Ende geführt. Der Vorfall heizte natürlich auch die Gerüchteküche in Imst an. Diakon Walter Hofbauer und Pfarrer Alois Oberhuber setzten sich am Montag gemeinsam und exklusiv mit BB-Redaktionsleiter Clemens Perktold zusammen, um klaren Tisch zu machen. Schon im Vorfeld hatte Hofbauer in einem Brief an den Pfarrer für sein Tun um Verzeihung gebeten und seinen Gefühlsausbruch mit einer emotionalen Überforderung erklärt. "Ich habe mit dem Pfarrer und auch mit dem Generalvikar Florian Huber über diese unerfreuliche Geschichte gesprochen und ihnen angeboten, meine Funktionen in der Kirche zurückzulegen. Das wurde aber von beiden Persönlichkeiten abgelehnt und ich wurde gebeten, weiterhin in der Kirche aktiv zu arbeiten", erklärte Hofbauer am Montag. Der ehrenamtliche Diakon unterstrich dabei seinen Respekt vor dem Imster Stadtpfarrer, der im hohen Alter von 78 Jahren noch eine Fülle von Aufgaben zu erledigen hat. Auch Pfarrer Oberhuber will das Intermezzo nicht künstlich hochspielen und hat die Entschuldigung Hofbauers ohne wenn und aber akzeptiert. "Wenn wir das Verzeihen predigen, dann müssen wir auch danach handeln. Auch ich habe offenbar nicht alles richtig gemacht, also haben wir schon bald nach dem Vorfall die Friedenspfeife geraucht, obwohl wir ja beide Nichtraucher sind", meinte der Stadtpfarrer augenzwinkernd. Auch er streute seinem Diakon Rosen, immerhin werkt Hofbauer seit 13 Jahren als ehrenamtlicher Diakon und engagiert sich in zahlreichen Benefizprojekten. Ein Handschlag zwischen den beiden Kirchenmännern besiegelte die weitere Zusammenarbeit und sollte das unselige Kapitel damit abschließen.
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