Katharina Girstmair ist erfolgreiche Bodybuilderin
"Ich war ein Couch-Potatoe"

Katharina Girstmair kennt in der Kraftkammer keine Gnade mit sich selbst. | Foto: Beck
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INNSBRUCK (pc). Die 27-jährige Völserin Katharina Girstmair ist als so genannte "Figurathletin" ein außergewöhnliches Kraftpaket, was sie bei der österreichischen Meisterschaft im Bodybuilding mit einem klaren Sieg eindrucksvoll unter Beweis stellte. Beim parallel ausgetragenen internationalen Vergleich holte sie zudem die Silbermedaille nach Tirol. Girstmair hat sich dazu die Bronzemedaille bei der WBPF- Europameisterschaften in der Kategorie "Womens Sport Physique" geholt. Gnadenloses Training und eine beinahe "russische Leidensfähigkeit" in Sachen Diät haben der sympathischen Athletin diese Lorbeeren beschert. Das war nicht immer so.
"Ich war zwar als Kind sportlich, aber in meiner Pubertät bis 21 Jahre eine echte Couch-Potato. Als ich dann mit dem Poledance begonnen habe, kam ich in Kontakt mit dem Kraftsport, der mich immer mehr faszinierte. Bald habe ich begonnen intensiv zu trainieren und Wettkampf-Ambitionen zu entwickeln", erzählt Girstmair. Der erste Bewerb lief allerdings nicht ganz nach Wunsch und die junge Kraftsportlerin musste Lehrgeld bezahlen. Das änderte sich, als sie dem Bodybuilder und Sportpädagogen Markus Antretter begegnete. Er erkannte das Potenzial der Tirolerin und nahm sie unter seine Fittiche. Beide bilden seither eine mehr als erfolgreiche Trainingsgemeinschaft, was zum österreichischen Meistertitel für Katharina führte. Auch der Ehrgeiz des Trainers wurde geweckt und Antretter sicherte sich im Dezember des Vorjahres selbst den Weltmeistertitel in Thailand (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten exklusiv).

Muskeln & Synapsen 

Man darf die Tochter einer Richterin und eines Zahnarztes ganz nebenbei nicht als denkfaul bezeichnen. Neben einem Bachelor in Sozialer Arbeit und einem abgeschlossenem psychotherapeutischen Propädeutikum hat sie mehrere Ausbildungen im Trainingsbereich in der Tasche. Derzeit absolviert sie die Diplomausbildung für Physiotherapie an der UMIT und hat die weltweite Wertungsrichterlizenz (WBPF) im Bodybuilding in ihrer Schublade liegen. Der Fokus liegt nun aber ganz auf dem Studium und ihre sportlichen Ambitionen müssen derzeit zurückstehen. "Einen EM-Titel oder einen Weltmeistertitel habe ich aber noch nicht ganz aus den Augen verloren. Der Kraftsport hat mich gelehrt, auf vielen Ebenen vorwärts zu blicken", lächelt die intelligente Athletin mit der sozialen Ader.

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