VCÖ-Mobilitätspreis 2020
„Imst bewegt“ als vorbildliches Projekt ausgezeichnet

Insgesamt 500 SchülerInnen nahmen am Projekt "Imst bewegt: Schulweg = Fußweg" teil, Martina Frischmann nahm die Auszeichnung für "Imst bewegt" entgegen. 
 | Foto: © Land Tirol/Gratl
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Siegerprojekt des VCÖ-Mobilitätspreises Tirol 2020 ist das Projekt "Carsharing Tirol 2050", als vorbildliche Projekte wurden zudem „Imst bewegt: Schulweg = Fußweg“ und das Konzept für Mikro-Öffentlichen Verkehr im Wipptal prämiert. Verkehrsreferentin LHStvin Ingrid Felipe, Michael Schwendinger vom VCÖ und Harald Schreyer von der ÖBB-Infrastruktur AG nahmen vergangenen Mittwoch im Innsbrucker Landhaus die Preisverleihung vor. 

BEZIRK IMST/TIROL. „Wir zeichnen heuer drei besonders innovative und klimafreundliche Mobilitätsprojekte aus, die auf lokaler und regionaler Ebene neue Chancen und reizvolle Angebote zur Änderung des Mobilitätsverhaltens eröffnen. Bei all diesen zukunftsfitten Projekten steht im Wesentlichen die Reduktion des individuellen Straßenverkehrs im Mittelpunkt, der in Tirol eine Belastung für Bevölkerung und Umwelt darstellt“, sagt LHStvin Felipe.
„Allein der Verkehr ist für so viel klimaschädliches CO2 verantwortlich wie alle anderen Sektoren – Industrie, Energieerzeugung, Gebäudesektor und Landwirtschaft – zusammen. Deshalb haben wir den diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis unter das Motto ‚Verkehr auf Klimakurs bringen‘ gestellt. Die drei Projekte, die wir heute beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol auszeichneten, zeigen, wie die Klimabilanz des Verkehrs erfolgreich verbessert werden kann“, gratuliert auch VCÖ-Experte Michael Schwendinger den GewinnerInnen. 

Siegerprojekt: Carsharing vom VVT – 38 E-Autos für 21 Gemeinden

Der öffentliche Verkehr gelte als Rückgrat eines klimaverträglichen Verkehrssystems und Carsharing als ideale Ergänzung – insbesondere für die sogenannte „letzte Meile“, vom Bahnhof in kleinere Orte, wie LHStvin Felipe betonte. Derzeit stehen in 21 Tiroler Gemeinden 38 Autos zur Verfügung. Die Carsharing-Autos fahren nicht mit Diesel oder Benzin, sondern mit Strom. „Dieses Projekt kombiniert die Verkehrswende mit der Energiewende und holt damit ein Stück Mobilitätszukunft in die Gegenwart“, stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest.

„Imst bewegt: Schulweg = Fußweg“

„Gerade in einer Zeit, in der Bewegungsmangel ein zunehmendes Problem bei Kindern und Jugendlichen ist, ist der Schulweg eine Chance, auf eine tägliche Portion gesunde Bewegung zu kommen“, sind sich LHStvin Felipe und VCÖ-Experte Schwendinger einig. Das sei auch das Ziel des Projekts „Imst bewegt: Schulweg = Fußweg“. Die Plattform „Miteinand in Imst“ und das Regionalmanagement Bezirk Imst setzen seit dem Herbst 2018 Maßnahmen um. Neben Informationen gibt es auch einen spielerischen Wettbewerb, bei dem die Volksschulklassen Punkte sammeln: Für jeden zu Fuß zurückgelegten Weg gibt es einen Punkt, mit Öffis einen halben Punkt und fürs Elterntaxi null Punkte. Gestartet wurde an drei Schulstandorten mit fast 500 SchülerInnen. Das Ergebnis: Über das gesamte Schuljahr legten die Kinder 80 Prozent der Schulwege zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Damit wurde nicht nur viel CO2 eingespart: Der Autoverkehr und die Abgasbelastung in der Schulumgebung nahmen spürbar ab, die Kinder lernten selbständig mobil zu sein und waren dank vermehrter Bewegung ausgeglichener und die Eltern wurden zeitlich entlastet.

Verkehr auf Klimakurs

„Der VCÖ-Mobilitätspreis ist alljährlich die Auszeichnung von umgesetzten Mobilitätsideen in Tirol, die den Verkehr nachhaltig reduzieren, die vorhandenen Ressourcen effizient nutzen, Mobilitätsalternativen aufzeigen und dem heurigen Motto entsprechend den „Verkehr auf Klimakurs“ bringen. Ich darf allen Verantwortlichen für ihren Einsatz und ihr Engagement danken, mit welchem sie einen großen Beitrag zur notwendigen Mobilitätswende leisten“, betont LHStvin Felipe abschließend.

Insgesamt 500 SchülerInnen nahmen am Projekt "Imst bewegt: Schulweg = Fußweg" teil, Martina Frischmann nahm die Auszeichnung für "Imst bewegt" entgegen. 
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Siegerprojekt des VCÖ-Mobilitätspreises Tirol 2020 ist das Projekt Carsharing Tirol 2050. | Foto: © Land Tirol/Gratl
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