Die Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung um zwei Stunden hätte in allen Volksschulen massive Auswirkungen auf unsere Schüler. So müssten nun die Volksschulpädagogen in mehreren Klassen unterrichten, um die neue Lehrverpflichtung zu erfüllen. In der Volksschule sind Lehrer wichtige Vertrauens und Bezugspersonen der Kinder, die die Schule als vielfältigen Erfahrungs- und Handlungsraum den Kindern näher bringen.
Ständiger Wechsel bedeutet Einschnitt in Schulalltag
Durch eine Situation gefühlsmäßiger Sicherheit und Entspanntheit wird einerseits schulisches Lernen begünstigt, andererseits wird auch soziales Verhalten positiv beeinflusst (Allgemeines Bildungsziel des VSLehrplans). Ein ständiger Wechsel der Lehrperson bedeutet für sechs- bis zehnjährige Kinder einen eklatanten Einschnitt in ihren Schulalltag, der in weiterer Folge den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses, welches nur durch intensiven Kontakt hergestellt werden kann, erheblich erschwert. Es sollte eigentlich allen betroffenen Personen (Schüler, Eltern, Lehrpersonen) und unserer Frau Ministerin Dr. Claudia Schmied klar sein, dass es im österreichischen Schulsys-tem verschiedene Schultypen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen gibt, die berücksichtigt werden müssen.
Bildung kostet aber den Streit über das Bildungsbudget auf dem Rücken der Lehrer und in weiterer Folge zu Lasten unserer Kinder auszutragen, ist wohl der falsche Weg.
Felicitas Frötscher,
Imst
Autor:Bezirksblätter Imst aus Imst |
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