Stimmungsvoller Leseabend in Imst
Literaturzeitschrift DUM und Wortraum Autorinnen luden in die Buchhandlung Wiederlesen
IMST(alra). Bereits zum zweiten Mal besuchten die Macher der Literaturzeitschrift DUM – Das Ultimative Magazin, den Buchladen Wiederlesen in Imst. 2017 feierte DUM, das in Niederösterreich gegründet wurde sein 25-Jahr-Jubiläum gemeinsam mit den Wortraum Autorinnen. Am 27. Juni fand erneut ein Leseabend im besonderen Ambiente der Secondhand-Buchhandlung statt.
Die Verbindung der Literatinnen aus dem Oberland mit dem Literaturmagazin ist ungebrochen intensiv. Regelmäßig sind Arbeiten aus den Reihen des Wortraum vertreten. Zwei Jahre sind seit dem Jubiläum vergangen und Ende Juni begrüßten die DUM Verantwortlichen Wolfgang Kühn und Martin Heidl im Wiederlesen zusammen mit Markus Köhle das Publikum zur Lesung von Lea Jehle, Angelika Polak-Pollhammer, ChristiAna Pucher, Annemarie Regensburger, Ingeborg Schmid und Brigitte Thurner. Als special guest war Silke Gruber aus Hall eingeladen, die im Vorjahr bereits im Rahmen der Poetry Slam-Serie im Wiederlesen auftrat.
Von Lyrik bis Prosa
Markus Köhle, der in Wien lebt und auf Oberländer Wurzeln verweist, fungierte als Moderator und übernahm mit Auszügen aus seinem jüngsten Buch "Rohrköhlauer" den Opener der Veranstaltung. Mit dem Zusatztitel Foto-Text-Interferenzen ist das Gemeinschaftswerk mit Claudia Rohrauer umschrieben. In gewohnt ironischer Spitzfindigkeit entstand eine Dialogsituation zwischen Wort und Fotografie, zwischen dem Autor und der Fotografin, in die Köhle im Rahmen der Lesung spannenden Einblick gab.
Vom Oberland bis ins Unterland
Die Wortraum Autorinnen boten Auszüge aus den Texten, mit denen sie in diversen DUM-Ausgaben vertreten waren. Von Lyrik bis Prosa in Dialekt und Hochsprache reichte das Spektrum, das sich mit den Themenvorgaben der jeweiligen Magazine auseinandersetzte. Die feinsinnigen Beschreibungen von Ereignissen und Begegnungen spiegelten sich in prägnanten Texten. Die Literatinnen fassten ihre individuellen Lebensbetrachtungen ebenso nachdenklich, wie kritisch und amüsant in Worte.
Mit Silke Gruber aus Hall kam der Unterländer Dialekt zur Geltung. Mit Biss formulierte sie ihre Beiträge, die sich unter anderem mit der essenziellen Bedeutung beschäftigte, die manchen Ereignissen zurecht oder zu unrecht beigemessen wird – "Isch eh lei...a Schmäh, a Lug, a Gsums" ließ sie wissen. Aber auch das Schicksal zweier Handwerker samt umfangreichem Werkzeug und Feierabendbier, der Wunsch eine "Deitsche" zu sein und das Scheitern einer Beziehung, die sich anfänglich fast wie ein Sommernachtstraum angefühlt hatte, brachte Gruber zu Gehör.
WortStarke Plattform
Der Wortraum, der als Plattform Oberländer Autorinnen zahlreiche Aktivitäten setzt, zeigte am Leseabend seinen Wirkungskreis, der sich doch erheblich über Imst hinaus erstreckt. Laut Wolfgang Kühn waren die Literatinnen mit insgesamt 70 Beiträgen in den letzten Jahren im DUM beachtlich stark vertreten. Auf Fortsetzung und somit vielleicht auf einen weiteren gemeinsamen Abend im Wiederlesen in Imst darf vom Publikum gehofft werden.
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