Dialekt im Fasnachtshaus
Mundartabend war einmal mehr der Lachschlager

Vor vollem Haus deklamierten die Mundartpoeten zum Gaudium der Zuhörer.
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  • Vor vollem Haus deklamierten die Mundartpoeten zum Gaudium der Zuhörer.
  • hochgeladen von Clemens Perktold

Wie ein Lauffeuer hat sich die Nachricht in Imst verbreitet – nach fast dreijähriger, coronabedingter Pause haben die Akteure des Imster Mundabends das Imster Fasnachtshaus wieder an seine Kapazitätsgrenzen gebracht.

IMST. Die achte Auflage der Veranstaltung fand nicht wie sonst an einem Samstagabend im Spätherbst, sondern am vergangenen Sonntag in vier Etappen ab zwei Uhr nachmittags statt. Und musikalisch begleitet wurden die Vortragenden von Edo und Edina Krilic mit herausragendem Akkordeon- und Violinenspiel, das eine überaus harmonische Ergänzung zur Mundart-Poesie darstellte und zum Gelingen des Abends wesentlich beitrug.
Durch den Abend führte Fasnachtsobmann-Stellvertreter Manfred Waltner in launiger Weise.
Die Anzahl der Mundartpoeten ist im Vergleich zu früheren Jahren zwar kleiner geworden, was der Qualität der Veranstaltung aber in keinster Weise Abbruch tat.
Gleich dreimal trat Hermann Gritsch alias Öigler alias Hemmi Demmi alias Abschnittsbürgermeister von der Toale ins Rampenlicht.

Viel Szenenapplaus

Unter viel Gelächter und Szenenapplaus setzte er sich in allseits geschätzter Öigler-Manier mit der richtigen Rasenpflege rund ums Haus auseinander, gab seine recht eindeutige Meinung zum Thema Wolf zum Besten und machte mit „`s Campinglöibe“ schon richtig Lust auf Sommerurlaub am Lago di Garda.

Bewährtes Teamwork

Einmal mehr konnte das wie immer überaus zahlreich erschienene Publikum bewährtes Teamwork miterleben: Der berüchtigte Federfuchser und Zylinder-Labara-Ghostwriter Daniel Entstrasser vulgo Ente hat wieder einmal zugeschlagen und 20strophig Verse verfasst, für die Ritschie Larcher als Vortragender wie gemacht schien – letzterer soll tatsächlich „Deklamator“ als Beruf in seinen Dokumenten angegeben haben.
Das kongeniale Werk der beiden trug den Titel: „Friager war alls besser – oder decht it?“
Als absolutes Novum wagte sich Ente diesmal aber auch aus der Deckung des Ghostwriters und trug selbst vor. Für sein Opus „Ritschie’s 12e60igster“, das er anlässlich des 70. Geburtstags von Richard Larcher schuf, konnte er auch nicht gut den Ritschie deklamieren lassen … Die Zuschauer erfuhren einiges, ja fast alles aus Ritschies Biographie.

Vergangenheit und Gegenwart

Die hehre Tradition der Imster Mundartpoesie in ihrem besten Sinne setzt seit mittlerweile zahlreichen Jahren Wolfgang Sturm fort.
Wie schon in den Mundartabenden zuvor befasste er sich mit Imst in seiner Vergangenheit und Gegenwart, diesmal mit dem hiesigen sommerlichen Zufluchtsort Nummer eins: Sein geradezu episches Poem „Amea und heind im Imschter Schwimmbad“, das von entsprechenden Abbildungen umrahmt wurde, ließ beim bejahrteren Publikum Erinnerungen aufkommen, machte manchen ungemein nachdenklich und erheiterte gleichermaßen. Fazit:Eine mehr als gelungene Veranstaltung, welche die zu Hunderten erscheinenden Zuschauer und -innen auf eine 9. Auflage im vollen Fasnachtshaus 2023 Jahr hoffen lässt!
Imster Mundartabend

Mundartabend in Imst
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