Sichtbarer Hinweis auf den 1. Denkmalgeschützten Straßenabschnitt Österreichs

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ROPPEN(alra). Der "Verein zur Erhaltung historischer Verkehrswege und Bauwerke" mit Obmann Kurt Bubik lud in der vergangenen Woche zur Präsentation neuer
Hinweistafeln, die einen besonderen Abschnitt historischer Verkehrswege
zwischen Roppen und Karrösten kennzeichnen und eine informative Objektbeschreibung bieten. Unter anderem waren Hofrat DI Walter Hauser vom Bundesdenkmalamt, sowie Historiker der Universität Innsbruck, weiters Marco Walser, Geschäftsführer TVB Imst-Umgebung und Vertreter der Gemeinden und des Vereins anwesend. Es gab sowohl eine historische Rückschau auf die Bedeutung der markanten Wegsteine und Brückenbauten, die sich als stumme Zeugen der Straßengeschichte über Jahrhunderte ihren Platz erhalten konnten, als auch einen Blick in die Zukunft und auf die Nutzbarkeit für geschichtlich inspirierten Tourismus und vor allem Gespräche über Konzepte, die den Fortbestand und die Bedeutung von Zeitdokumenten dieser Art durch Information und Bildung bewusst machen und sie für die nachfolgenden Generationen sichern. Der Schutz dieses historischen B1 Abschnittes ist rechtskräftig und was um ca. 1719/1720 von der Innbrücke in Telfs bis Karres trassiert und für den Gütertransport stark genutzt wurde, darf jetzt im Abschnitt von Roppen bis Karres als bisher verborgenes geschichtliches Schmuckstück wieder in den Vordergrund treten. Die Unterschutzstellung, der zahlreiche wissenschaftliche Erhebungen vorausgingen und auch noch folgen werden, ist Österreichweit die erste dieser Art, deshalb dürfen die Gemeinden Roppen, Karres, Karrösten durchaus stolz auf ihre Wehrsteine und Brückenbauten als Stück Kulturlandschaft sein. Besonders die Steine oberhalb des Weilers Trankhütte in Roppen sind in ihrer durchgängig erhaltenen Form als einzigartige Besonderheit zu sehen, die noch weitere Straßengeschichtliche Aufschlüsse bieten dürfte, welche in zukünftigen Forschungen das Projekt noch ergänzen sollen. Grundvoraussetzung ist selbstverständlich, dass die Gemeinden sich unterstützend hinter dieses zugleich Geschichtsträchtige und Zukunftsweisende Projekte stellen. Die Erhaltung historischer Verkehrswege und Bauwerke wurde von allen anwesenden positiv gesehen, die Anbringung der Hinweistafeln in den drei Teilabschnitten als erster sichtbarer Schritt begrüßt und die bestmögliche Unterstützung zugesagt, wie etwa mit Veranstaltungen am Tag des Denkmals im September, die sich gezielt mit der Historie in diesem Bereich beschäftigen und die Bevölkerung darauf aufmerksam machen. Marco Walser, als auch Roppens Vize-BGM Günter Neururer sprachen sich für eine Weiteraufarbeitung der bereits erfassten Informationen aus und zeigten sich durchaus erfreut über die Aussagen der Experten, die die starke kulturelle Bedeutung des Straßenabschnitts umschrieben. DI Hauser merkte sinniger Weise an, dass die Steine ohnehin von selbst alt werden, wenn man sie nicht entfernt oder sie durch diverse andere Projekte geringschätzt und leichtfertig zerstört. Allerdings müssen solche Denkmale in den Köpfen erhalten und wieder in Wert gesetzt werden, damit das was bereits seit Jahrhunderten Bestand hat, auch zukünftig als das weiter bestehen kann was es laut Experten ist: ein Schmuckstück des historischen Straßenbaus für Tirol und ganz Österreich.

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