Perwög: "Krisenfinanzierungspläne der ÖVP belasten ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen"
SPÖ Bezirk Imst kritisiert Aus für Hacklerregelung

Der rote Pensionistenvertreter Josef Perwög übt Kritik. | Foto: Foto: Perktold
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Die Imster Sozialdemokraten kritisieren die Idee eines Solidarbeitrages der Pensionisten zur Coronakrise.

IMST. Mit einer fragwürdigen Idee machte jüngst der ehemalige Wiener ÖVP-Chef Bernhard Görg auf sich aufmerksam. In den Medien bittet er die PensionistInnen mittels „Solidarbeitrag“ zur Kasse. Sie seien in der Corona-Krise zwar vulnerable Risikogruppe, hätten aber keine Existenznöte zu befürchten. Das stößt Süleyman Kilic, Bezirksvorsitzender der SPÖ Imst, und SP-Pensionistenvertreter Josef Perwög sauer auf: „Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Krise dürfen nicht auf jene abgewälzt werden, die jahrelang hart für ihre Pension gearbeitet und ihren Beitrag geleistet haben. Ältere Personen, die in der Pandemie besonders zu kämpfen haben, mit einer sogenannten ‚Solidarabgabe‘ jetzt für diese Krise bezahlen zu lassen, wäre überaus ungerecht und nicht zielführend“, so Perwög.

Falsche Richtung

Für Kilic geht auch die gestern angekündigte Abschaffung der Hacklerregelung in die völlig falsche Richtung: „Die Volkspartei rühmt sich seit jeher damit Leistungsbereitschaft zu belohnen, erkennt aber offensichtlich 45 Jahre harte Arbeit nicht als solche an. Wenn ein einfacher Arbeiter mit 62 Jahren abschlagsfrei in Pension gehen kann, nimmt das auch den Druck vom Arbeitsmarkt.“
Die Abschaffung der seit 1.1.2020 wieder geltenden Regelung, mitten in der Jobkrise, würde außerdem laut Perwög noch mehr ältere Menschen in die Arbeitslosigkeit treiben. Ende September waren von 409.000 Arbeitslosen rund 116.000 älter als 50 Jahre.
„Es ist höchste Zeit für ein faires Steuersystem, bei dem kleine und mittlere Einkommen entlastet werden und MillionärInnen einen gerechten Beitrag leisten. Eine Erbschaftssteuer ab einer Mio. Euro würde lediglich zwei Prozent der österreichischen Bevölkerung treffen und wäre ebenso gut wie die Millionärsabgabe geeignet, die wirtschaftlichen Kosten der Krise auszugleichen. So geht gerechte Krisenfinanzierung“, erklären die Vertreter der SPÖ Bezirk Imst abschließend unisono.

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