Arzler Fasnacht
Weitere Gruppen der Arzler Fasnacht mit langer Tradition

Die "Hexemuater Ludwinia auwecke" ist einer der Höhepunkte und findet eine Woche vor der eigentlichen Fasnacht statt. | Foto: Alle Fotos: Arzler Fasnachtsverein
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  • Die "Hexemuater Ludwinia auwecke" ist einer der Höhepunkte und findet eine Woche vor der eigentlichen Fasnacht statt.
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ARZL. Weitere Hauptfiguren und eine Besonderheit welche es nur bei der Arzler Fasnacht gibt sind die "Arzler Burgstallzurfer". Diese sind in Loden gekleidet und tragen mit sehr männlichen Gesichtszügen geschnitzte Holzmasken. Sie sollen die Holzfäller und Holzzieher aus früheren Zeiten darstellen. Sie "zurfen" auf einem Holzschlitten einige Holzbloche durch das Dorf. Dieser Baum wird vor dem Umzug von ihnen am Arzler Hausberg dem "Burgstall" gefällt und in "Bloche" geschnitten. Zusätzlich führen sie einen Holzstab mit sich, und laden damit die Zuschauer zum "Zurfen" (ziehen) ein. Der „Burgstallzurfer“ darf den Holzstab und damit auch den Kampf nicht verlieren, ein tolles Gerangel ist also immer vorprogrammiert.


Hexen mit Hexenmuater

Wie bei anderen Fasnachten fehlen auch in Arzl die Hexen nicht. Unter Leitung der "Hexenmuater" liefern die Hexen dem Publikum ein wildes Hexentreiben, indem auch manch ein Zuschauer nicht verschont bleibt. Das Hexengewand ist eine grobe einfache Leinentracht mit Schürze. Die Perücke mit einem langen Zopf bedeckt ein Kopftuch. Das "G'schnapp", so nennt man die zweiteilige Maske der Hexen verbreitet ein schauriges Aussehen. Die "Hexenmuater Ludwinia" muss bei einer Vorveranstaltung beim alten Steinbruch von ihren Hexen erst au'gweckt und von der Felsenwand auf ihrem großen Besen ins Tal reiten, damit alle gemeinsam beim Singeslerlaufen ihren Spektakel haben.

Hexenmusik:
Dieses wilde Treiben wird durch die Hexenmusik mit schaurigen und lautstarken Tönen aus ihren verbeulten alten Instrumenten begleitet.
Die Hexenmusik setzt sich aus Buben im Volksschulalter zusammen. Diese sind als "Waldzwerge" verkleidet und werden vom "Hexendata" begleitet.

Bären und Bärentreiber

Die furchterregenden Bären werden durch die Bärentreiber gebändigt, durch das Dorf getrieben. Immer wieder versuchen dabei die wilden Bären den Bärentreiber zu überwältigen. Dieses Ringen symbolisiert den Kampf zwischen Winter und Frühling.

Straßensperren während des dreitägigen Spektakels

Laberasänger

Die Laberasänger sind mit einem buntem Frack und Zylinder bekleidet. Ihr Begleiter ist der "Burgstallgeier". Dieser ist der Berichterstatter für die Labera, und überwacht das ganz Jahr über mit seinem Segelflug über Arzl das Dorfgeschehen, pickt mit viel Schadenfreude die lustigen Vorkommnisse heraus. So wird sich der eine oder andere Bürger von Arzl wohl oder übel in der Laberazeitung "Burgstallgeier" wieder finden.
Einige besondere Ereignisse werden in gekonnter musikalischer Form von den Laberasänger vorgetragen. Dabei haben diese auch immer "Laberabilder" dabei, an denen das Gesungen auch in gemalter Form zu erkennen ist.
Stellvertretend für viele solcher Laberbilder aus vergangenen Fasnachten, einige die aus der Hand von Hans Schöpf vulgo Giovanni stammen, welcher ja in der gesamten Region vor allem durch seine vielen Bilder auf Hauswänden und vielen heiteren Ereignissen bekannt war. Er war immer auch ein begeisterter Fasnachtler und half immer gerne mit seinen Malkünsten aus.

Einführkomitee und Musikkapelle

Das Einführen zählt auch wie bei vielen anderen Fasnachten beim Arzler Singeslerlaufen zu einem besonderen Brauch. Für viele "Alte" aber auch "Junge" Fasnachtsbegeisterte ist es eine ganz besondere Ehre, von einem Singesler eingeführt zu werden. Gegen einen Obolus (der auch die Vereinkasse aufbessert) bekommt man eine schöne Plakette als Erinnerung und natürlich auch eine "flüssige Stärkung". 
Musikkapelle: 
Für wohlklingende Töne sorgt auch die Musikkapelle von Arzl an der Spitze des Fasnachtsumzuges. Der extra für das Singeslerlaufen komponierte "Arzler Fasnachtsmarsch" darf natürlich bei den musikalischen Darbietungen nicht fehlen.

Fasnachtswägen

Ein unterhaltsames Schauspiel bieten in Arzl immer wieder die großen Fasnachtswägen mit ihrer Begleitung. Diese sind nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre qualitätsvolle Ausführung einen Besuch der Fasnacht wert. Die Wagenbauer (meist ein Verein oder eine Gruppe aus dem Dorf) sind immer viele Wochen vorher damit beschäftigt, den Besten und Schönsten Wagen zu bauen. Die Fasnachtswägen kommen teilweise bereits beim „Hexenmuater au'wecke“ zum Einsatz. Von einigen mitwirkenden Gruppen (z.B. Hexen, Labera, Bären und Burgstallzurfer) werden auch meist kleinere Umzugswägen mitgeführt.

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