Wortraum lädt zur Lesung

Der Imster Wortraum veranstaltet am 18. Mai um 19 Uhr bei freiem Eintritt im "Wiederlesen" eine Lesung mit Elisabeth Malleier mit ihrem Buch "Rabenmutterland". Im Zentrum dieser Recherche steht die Geschichte zweier Frauen in Südtirol - Anna und Rosa. Beide waren Alleinerzieherinnen als sie sich während der sogenannten Südtirol-Option im Jahr 1939 für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden und im Frühjahr 1940 zusammen mit ihren Kindern in Hitlers Reich auswanderten. Zwölf Jahre später, nach fünf Kriegsjahren in der nationalsozialistischen „Ostmark“ und sieben Friedensjahren in Österreich kehrten beide Frauen im Jahr 1952 als „Rücksiedlerinnen“ wieder nach Südtirol zurück. Über die Auswirkungen von Politik auf Individuen in Zeiten zweier Diktaturen hinausgehend, thematisiert dieser Text auch mehrere Tabus aus den ersten Nachkriegsjahrzehnten der Südtiroler Gesellschaft, wie die Stigmatisierung von psychiatrisch Erkrankten, Alkoholismus und Gewalt in der Familie. In die Familiengeschichte miteingeflochten sind auch Erinnerungen an die Kindheit und Jugend der dritten Generation, einer Enkelin von Rosa und Anna und Autorin dieses Buches, die im Südtirol der 1960-er und 1970-er Jahre aufwuchs. Elisabeth Malleier, Historikerin, 1961 in Bruneck geboren, lebt in Wien. Zuletzt von ihr erschienen: „Kinderschutz“ und „Kinderrettung“. Die Gründung von freiwilligen Vereinen zum Schutz misshandelter Kinder im 19. Und 20. Jahrhundert. Innsbruck 2014.

Wo: Wiederlesen, Dr.-Carl-Pfeiffenberger-Straße 7, 6460 Imst auf Karte anzeigen
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