Zum 85. Geburtstag von Prof. Elmar Kopp

Prof. Elmar Kopp | Foto: Andrea Schaller/Stadt Imst
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Zwei bedeutenden Imster Künstlern der Nachkriegsjahre ist heuer jeweils eine Ausstellung anlässlich ihres Geburtstagsjubiläums in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann gewidmet. Im Frühjahr dem Maler und Bildhauer Prof. Elmar Kopp (85 J.), im Herbst dem unvergessenen Maler August Stimpfl (1924 – 2010; 90 J.).

Zur Ausstellung von Prof. Elmar Kopp im Frühjahr:
Es gibt wohl kaum einen Künstler in Tirol, der das Straßenbild seiner Heimatstadt so nachhaltig geprägt hat wie der Imster Künstler Elmar Kopp. 1929 geboren, feiert er dieses Jahr seinen 85. Geburtstag. Anlass für die Stadtgemeinde Imst, einem großen Maler und Bildhauer diese Jubiläumsausstellung zu widmen. Gezeigt werden 50 Arbeiten – Ölbilder, Aquarelle, Buntstiftzeichnungen. Die Eröffnung findet am Donnerstag, 3. April um 19 Uhr statt. Die Ausstellung ist vom 4. April bis 10. Mai zu sehen. Im Rahmenprogramm sind eine kunsthistorische Führung (4.04.) zu Kopps Arbeiten im öffentlichen Raum und ein Ateliergespräch (25.04.) im Haus des Künstlers angesetzt.

Zum Künstler:
„Prof. Elmar Kopp gehört mit Karl Grasser, Robert Scherer, Herbert Danler (†), August Stimpfl (†) und Rainer Schiestl zur jener Gruppe, die gemeinsam entbehrungsreiche Jahre an der Akademie der Künste in Wien überstand und gemeinsam zu einer künstlerischen Aufbruchsstimmung nach dem Krieg beigetragen hatte.“ Auszug aus einem Text von Günther Schöpf, Tagezeitung Dolomiten 2012. Der weitgereiste Kopp, dem Bundespräsident Kirchschläger 1982 den Berufstitel „Professor“ verlieh, ist nach wie vor künstlerisch tätig. Ausstellungen im In- und Ausland haben Kopps Namen weit über die Landesgrenzen hinausgetragen. Der Künstler stattete zahlreiche Kirchen, Kapellen und Privathäuser mit Fresken, Glasfenstern und Plastik aus.
„Ein tragendes Element in Kopps Schaffen ist die sakrale Kunst – wie könnte das anders sein in einer Zeit, in der die Kirche als weithin einzige Institution noch Mäzenatentum größeren Stils betreibt. Viele von Kopps Sakralwerken strahlen jene beglückende Anonymität aus, die den großen Meisterwerken vergangener Epochen zu eigen ist, und das ist zugleich einer ihrer wertvollsten Wesenszüge. Denn dadurch, dass sie ihre individuelle Prägung und Formung zurückgelegt haben, werden sie zum Allgemeingut all jener, die mit ihnen umgehen.“ Helmut Schinagl, Wege und Spuren. Katalog Elmar Kopp, Edition Elefant ,Landeck 1987

Arbeiten im Stadtgebiet von Imst:
Michaelskapelle, Fresko Grablegung Christi, 1956
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, Altartisch, Tabernakel, Ambo, Taufstein, Apostelzeichen, 1970 – 71
Leichenhalle, Ausgestaltung, 1963
Wohnhaus Kopp, Relief, 1980
Widum, Glasfenster (Eingangstür), 1998
Hauptschule Oberstadt, Thomas Walch Brunnen, 1965
Johanneskirche, Fassadenfelder: Muttergottes, flankiert von Johannes dem Evangelisten und
Johannes dem Täufer, 1976. Innengestaltung: Volksaltar, Ambo, Tabernakel, 1978. Außenfresko (Rückseite), Kreuzweg: Abschied Jesu von Maria, 1987
Kalvarienberg (Imster Bergl), Kreuzweg: Geißelung Christi 2003
Geschäftshaus Kramergasse 16 u. 20, Reliefs Büroszenen, 1971; Fresko, Textilmotive 1984
Scheiberhaus, Fresko, Stammbaum/Vier Jahreszeiten, 1991
Modehaus Riedl, Sgraffito, 1961
Sparkassenplatz: Mosaik, Schutzmantelmadonna, 1960; Reliefs, Uhr mit Tierkreiszeichen, 1961
Rathaus, Außenrelief, 1982; Innen, Eingangsbereich, Bronzerelief 700 Jahre Imst, 1984
Hotel Eggerbräu, Fresko Brauereiszenen 1971
Imkerschule, Mosaik Bienen, 1970er
Luise Wallfnöfer Haus, Fresken Kinderszenen 1988
Landesschülerheim, Brunnen, getriebenes Bronzeblech, 1974
Landwirtschaftliche Landeslehranstalt, Hauskapelle, Glasmalereifenster, 1977
Kirche zu den Heiligen Engeln, Kreuzwegreliefs, 1965 -67

Zum Werdegang von Prof. Elmar Kopp
Prof. ELMAR KOPP, geb. 1929 in Imst; 1949 Verlust der rechten Hand durch einen Arbeitsunfall. 1951 - 1954 Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Professoren Josef Dobrowsky, Herbert Boeckl (Abendakt) und Fritz Wotruba. 1953 Studienreise nach Paris, 1954 Diplom mit Staatspreis. Ab 1956 Atelier in Imst, 1960 erster öffentlicher Auftrag (Stadt Imst), 1961 Beginn seiner Bildhauertätigkeit. Ausgedehnte Studienreisen in Europa, Afrika und Asien, zahlreiche Preise und Auszeichnungen. 1976 u. 1980 Künstlerischer Leiter von Symposien in Tirol. 1982 Verleihung des Professorentitels. 1995 Neugestaltung der Benediktuskapelle Stift Admont/Stmk als Gesamtkunstwerk.

Terminübersicht zur Ausstellung von Prof. Elmar Kopp:
Donnerstag, 3. April, 19 Uhr: Kulturreferentin GR Sandra Friedl-Dablander und der Kulturausschuss der Stadt Imst laden Sie, Ihre Begleitung und Freunde zur Eröffnung/zum Besuch der Ausstellung herzlich ein. Begrüßung: LA Bürgermeister Stefan Weirather. Zur Ausstellung/zum Künstler spricht: Hofrat Dr. Franz Caramelle. Musik: „Die Saligen“ - Christine Köhle, Bettina Schmid, Barbara Müller, Agnes Auer, Petra Schmid-Weiß.
Freitag, 4.4., 14–16 Uhr: Stadtspaziergang - Prof. Elmar Kopps Wirken im öffentlichen Raum. Führung mit Kunsthistorikerin Dr. Elisabeth Maireth. Treffpunkt: Rathaus, Rathausstraße 9.
Freitag, 25.4., 14–15.30 Uhr: Künstler-/Ateliergespräch mit Gästen im Haus von Prof. Elmar Kopp, Schulgasse 7. Moderation: Dr. Elisabeth Maireth, Kunsthistorikerin.

Ausstellungsdauer: 4.4. bis 10. Mai. Öffnungszeiten Galerie: Do, Fr, Sa 14 –18 Uhr
und nach Vereinbarung, Eintritt frei. Städtische Galerie Theodor von Hörmann, Stadtplatz 11, 6460 Imst, Tel. 0664-60698205. Infos: Kulturreferat/Kulturbüro Stadt Imst, NEU: Stadtplatz 11, A-6460 Imst, kultur@imst.gv.at, www.kultur-imst.at.

Wann: 03.04.2014 19:00:00 bis 10.05.2014, 00:00:00 Wo: Galerie Theodor von Hörmann, Stadtplatz 11, 6460 Imst auf Karte anzeigen
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