Liste Fritz wettert gegen Bodenfraß
Chaletdörfer erregen immer mehr die Gemüter

Bürgerinitiativen-Sprecher Werner Dobler, Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint und Liste Fritz-Bezirkssprecher Markus Rottensteiner sprechen sich gegen die Errichtung sogenannter Chaletdörfer aus. | Foto: Liste Fritz
  • Bürgerinitiativen-Sprecher Werner Dobler, Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint und Liste Fritz-Bezirkssprecher Markus Rottensteiner sprechen sich gegen die Errichtung sogenannter Chaletdörfer aus.
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BEZIRK (ps). Die mehrfach in den Medien kritisierten Chaletdörfer stossen auch der Liste Fritz sauer auf. „Der Bezirk Imst braucht touristische Konzepte, der Bezirk Imst braucht auch Menschen, die touristische Konzepte umsetzen und finanzieren. Was der Bezirk Imst nicht braucht, ist ein Wildwuchs bei Chaletdorfprojekten und Investorenmodellen, wo einige wenige, auf Kosten aller profitieren", meint Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint. "Vier Chaletdorfprojekte sind derzeit im Bezirk Imst im Laufen, sie werden gemeinsam mehr als 22.000 Quadratmeter Grund und Boden verbrauchen“, führte Liste Fritz Bezirkssprecher Markus Rottensteiner weiter aus. Vernünftige Raumordnungspolitik, die auch die Bedürfnisse nach Grund und Boden, nach leistbarem Wohnen für Einheimische berücksichtigt, sehe anders aus. In der Realität bedeute dies Käfighaltung für Einheimische und Freilandhaltung für Touristen. „Der gewaltige Flächenfraß mit Zehntausenden Quadratmetern Grund und Boden, die Umwandlung von Dörfern in touristische Bettenburgen, Tausende zusätzliche Gästebetten ohne Rücksicht auf die Einheimischen und die Infrastruktur der jeweiligen Gemeinde oder Kapitalisten und Spekulanten mit Blick auf fette Renditen statt auf dörfliche und touristische Entwicklung sind nicht gottgegeben, sondern touristisch forciert und politisch ermöglicht", feuert Sint mit Blick auf die Tiroler Landesregierung, die er zum Handeln auffordert.

Kampf gegen Investorenmodelle

Der bebaubare Grund und Boden in Tirol sei begrenzt, kostbar und nicht vermehrbar. "Einen unverhältnismäßig großen Bodenverbrauch für einzelne touristische Konzepte, lehnen wir als Liste Fritz kategorisch ab. Tirol muss im Tourismus auf Klasse statt Masse, auf Qualität statt Quantität setzen", argumentiert Sint weiter. Die Liste Fritz sieht die Problematik bei Chaletdörfern und Investorenmodellen in der Wertschöpfung, die im Ausland ihren Niederschlag findet und die sehr geringe Arbeitsplatzgewinnung. "ÖVP-Bauern und ÖVP-Touristiker weinen Krokodilstränen und fordern den Bodenverbrauch zu stoppen, stimmen aber gegen jede Initiative der Liste Fritz im Tiroler Landtag" Markus Sint abschließend.

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