Mit Tempo 100 raus aus dem 'Sanierungsraum'?

Bgm. Josef Kreiser: "Das Land wird die Luftgüte dokumentieren!"
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  • hochgeladen von Georg Larcher

ZIRL. Bessere Luft, weniger Lärm und mehr Sicherheit versprechen die Tiroler Regierungsfraktionen mit ihrem Plan, die Einführung von durchgehend Tempo 100 zwischen Kufstein und Zirl, Karrösten und Zams und Innsbruck und Schönberg für ein Jahr.
Zirl tangiert dieser Plan kaum, schon seit November 2007 ist der flexible 100er auf Teilen der Inntalautobahn eingeführt, er gehört zum Alltag der knapp 3000 Pendler der Marktgemeinde und weitere Tausende aus dem Westen. Verkehrsüberlastung und Staus bremsen oft mehr. Das meint auch der Zirler Bgm. Josef Kreiser: "Zirl war von dem 100er ohnehin schon ständig betroffen, da ändert sich nichts. Auch beim Lärmschutz wurde in den letzten Jahren alles zur Zufriedenheit der BürgerInnen erledigt." Das einzige, wo Kreiser eine Verbesserung erhofft, ist beim "Sanierungsraum Luft": "Wir wollen nicht länger unter diesem Titel stehen. Wir hoffen, der fixe 100er hebt diesen Sanierungsraum auf. Das werden die Messungen des Landes dann zeigen, die sollen die Luftgüte dokumentieren. Es wäre uns schon wichtig, aus dem Sanierungsgebiet herauszukommen!"

Heutige (2.7.) PRESSEAUSSENDUNG von LHStvin Felipe:

Zwei Drittel des Beitrags zu besserer Tiroler Luft soll von Luft- und Lärmschutz-100er kommen

Höchstens 40 Mikrogramm NOx pro Kubikmeter ist der Luftwert, den Tirol bis 2020 erreichen möchte – die größte Herausforderung besteht dabei in Vomp. Bis 2006 lag der Jahresmittelwert hier bei über 70 Mikrogramm und damit fast doppelt so hoch, wie laut Immissionsschutzgesetz Luft erlaubt. In den letzten Jahren hat sich der Jahresmittelwert bei hohen 60er-Werten eingependelt. Österreichweit ist Vomp damit neben Kundl der Ort mit der höchsten Luftbelastung, auch Gärberbach und Imst rangieren weit oben in der Statistik.
„Unser Ziel ist klar: Saubere Luft nicht nur in unseren schönen Tiroler Tälern, sondern auch in der Inntalfurche“, betont LHStvin Ingrid Felipe. Dafür werde Tempo 100 für Pkw laut Prognosen knapp zwei Drittel der Luftentlastung beitragen, ein Drittel entfällt auf Fahrverbote für bestimmte Lkw-Euroklassen und auf das sektorale Lkw-Fahrverbot, das im Herbst 2015 eingeführt werden soll. Die Tiroler LHStvin betont die negativen Folgen für die Gesundheit bei schlechter Luft. Studien aus Wien, Graz und Linz zeigen einen deutlichen Anstieg der Herz- und Kreislauferkrankungen sowie vom Atemwegserkrankungen. Verkehrsabgase sind für Menschen besonders gefährlich, weil sie bodennah ausgestoßen werden.
Aber nicht nur die Luft-, sondern auch die Lärmbelastung für AnrainerInnen soll durch Tempo 100 reduziert werden – Ingrid Felipe kündigt dazu an, dass das Land Tirol die Lärmentwicklung nach der Einführung des Tempolimits dokumentieren werde. „Mir ist bewusst, dass die Mehrheit der TirolerInnen dem Luft- und Lärmschutz-100er noch kritisch gegenübersteht. Ich bin aber optimistisch, dass die bessere Luft und der reduzierte Lärm viele Skeptikerinnen und Skeptiker überzeugen wird.“

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