Politiker im Bezirksbl ätter-Mail-Test
Helga Steeger existiert nicht und brachte dennoch Teile der Tiroler Politik auf Trab. Die Bezirksblätter richteten unter dem Pseudonym der Helga Steeger fingierte Fragen an Abgeordnete, Landesräte und Parteimanager und zählten die Minuten bis die hohen Damen und Herren antworteten. Man muss nicht immer einen riesigen Stab haben, um bürgernah zu sein. Dies demonstrierten manche Politiker im Zuge unseres BEZIRKSBLÄTTER-Tests eindeutig. So war Jakob Wolf, der Bürgermeister von Umhausen und stellvertretende Klubobmann der ÖVP im Landtag, der Schnellste aller Befragten. Anstatt großartig auszuschweifen, antwortete der ehemalige Landesmarketer kurz, bündig und schnell. Schnell reagierten auch TIWAG-Betriebsrat und VP-Landtagsabgeordneter Leo Pertl und VP-Hauptgeschäftsführer Rauch. An vierter Stelle erst kam Eva Lichtenberger, gefolgt von Landeshauptmannstellvertreterin Elisabeth Zanon, repräsentiert durch Medienmann Markus Gorfer. Ein Opfer der Technik wurde der Schwazer Nationalrat Franz Hörl. Statt einer Antwort kam eine Fehlermeldung des Wiener Parlamentsservers zu Studentin Helga Steeger zurück.Unwirsch antwortete Bauernbündler und Bürgermeister von Aschau im Zillertal, Josef Geisler: Keine Zeit für derartige Übungen.Der Zillertaler blieb allerdings die einzige unrühmliche Ausnahme. Alle Politiker, die sich die Zeit nahmen, um zu antworten, waren ausgesprochen höflich und wünschten der Studentin alles Gute für das restliche Studium.Nur persönlich antworten wollten LA Rudi Federspiel, NR Erwin Niederwieser und NRin Gisela Wurm. Auf die Antworten von ÖVP-Tourismussprecher LA Hannes Staggl wartet die Studentin noch heute, obwohl der Hirschenwirt angekündigt hatte, die Fragen baldmöglichst zu beantworten & Ganze 10 Tage dauerte es, bis Post aus dem Büro des Landeshauptmanns eintrudelte. Das personell sicher am besten bestückte Regierungsbüro machte urlaubsbedingte Abwesenheit für die Verzögerung verantwortlich. Nichts zu hören war bis Redaktionsschluss von den schwarzen Landesräten Erwin Koler, Hannes Bodner und vom SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes Gschwentner. Aber auch VP-Klubobmann Klaus Madritsch, LA Hubert Rauch, Heinrich Ginther und Elisabeth Greiderer blieben ihre Antwort schuldig. Was die Politiker auf Helga Steegers Fragen zu sagen haben, lesen Sie nächste Woche in den Bezirksblättern!
Die Fragen:
1. Sind Sie mit der EU-Mitgliedschaft Österreichs zufrieden?
2. Befürworten Sie die Ausdehnung des Schengenraumes?
3. Möchten Sie auch nach der aktuellen Legislaturperiode im Amt bleiben?
4. Streben Sie Veränderungen Ihrer Position an?
5. Wie viele Jahre sind Sie politisch aktiv?
6. Ist das Image der Tiroler Politiker Ihrer Meinung nach ein gutes?
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