Die jungen Medaillenhamster

Doppelsieg für Österreich: Florian Markt (2.), Fabian Achenrainer (1.) und Laurin Kompatscher (3.), von links. | Foto: Peter Leitner
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Oberländer Nachwuchsrodler schlugen bei der Junioren-EM in Umhausen zu

UMHAUEN (pele). Kurt Hörburger, umtriebiger Betreuer der Naturbahnrodel-Junioren, grinste am Ende übers ganze Gesicht! Mit so einer Saison seiner Athleten konnte er nämlich auch bei größtem Optimismus nicht rechnen. Nach den furiosen Erfolgen im Weltcup legte sein Team am Wochenende bei der Junioren-Europameisterschaft auf der Grantaubahn in Umhausen noch nach, wobei sich die Österreicher als echte Medaillenhamster erwiesen. Insgesamt vier Medaillen wurden eingefahren! „Entlassen wird uns der Verband jetzt wohl nicht“, grinste daraufhin Hörburger.

Die erste Entscheidung in der Grantau fiel im Doppelbewerb, in dem Fabian Achenrainer (16) aus Ried und sein am Wochenende noch 14-jähriger Partner Miguel Burger aus Sautens als amtierende Weltcupsieger zum engsten Favoritenkreis zählten. Das Duo war auch hervorragend unterwegs, touchierte aber in der letzten Kurve die Bande und lag somit mit zwei Zehntel Rückstand vorerst nur auf dem vierten Rang.

Heiß auf zweiten Lauf

Das heizte das Erfolgsduo aber nur zusätzlich für den zweiten Durchgang an. Achenrainer und Brugger machten noch zwei Plätze gut und mussten sich am Ende nur den Italienern Manuel Gaio und Nicolo Debertolis geschlagen geben.

Es folgte der Damen-Bewerb, in dem Lokalmatadorin Maria Auer eigentlich als Medaillen-Kandidatin galt. Im Trainig war bei ihr allerdings so ziemlich alles schief gelaufen. Doch im Rennen war sie da, holte hinter der überragenden Südtirolerin Alexandra Pfattner die Silbermedaille. „Ich bin im Training mit dem Material überhaupt nicht zurecht gekommen. Da hat kein Lauf gepasst. Im Bewerb ist`s dafür umso besser gelaufen. Ich bin jetzt voll happy mit Silber“, strahlte Auer.

Favorit setzte sich durch

Blieb noch der Einzel-Bewerb der Herren, in dem Weltcupsieger Achenrainer schon im ersten Durchgang einen Vorsprung von mehr als vier Zehntel auf den Südtiroler Laurin Kompatscher heraus fuhr und als Führender in den Schlusslauf ging. Dazwischen hockte er völlig entspannt auf dem Zaun, sah sich den Damenbewerb an und meinte cool: „Der Vorsprung ist ganz gut, das könnte hinhauen.“

Tat es dann auch, denn Achenrainer war unantastbar. Sowohl für Kompatscher, als auch für seinen Teamkollegen Florian Markt, der aber noch am Südtiroler vorbei zog und den österreichischen Doppel-Sieg perfekt machte. Achenrainer: „Es war eine überragende Saison, und der Europameistertitel ist nun die Krönung.“

Die Junioren-EM, der mit Peter Knauseder auch der Vizepräsident des Internationalen Rodelverbandes (FIL) beiwohnte, war beste Werbung für den Naturbahnrodelsport. Und auch beste Werbung für das große Weltcupfinale der Allgemeinen Klassen, das am kommenden Wochenende gefahren wird – mit Lokalmatador Thomas Kammerlander in der Favoritenposition.

34. FIL-Junioren-Europameisterschaft im Naturbahnrodeln:
Ergebnisse:

Herren: 1. Fabian Achenrainer (Ö) 2:29.44, 2. Florian Markt (Ö) +1,21, 3. Laurin Kompatscher (Ita) +1,76, 4. Philip Haselrieder (Ita) +2,06, 5. Florian Haselrieder (Ita) +2,49, 5. Miguel Brugger (Ö) +4,56, … , 17. Maximilian Pichler (Ö) +11,55, 25. Lukas Mark (Ö) +17,42.

Damen: 1. Alexandra Pfattner (Ita) 2:31.71, 2. Maria Auer (Ö) +1,23, 3. Theresa Maurer (D) +1,85, 4. Camilla Singer (Ita) +2,00, 5. Daniela Mittermair (Ita) +2,08.

Doppel: 1. Gaio/Debertolis (Ita) 2:41.79. 2. Achenrainer/Brugger (Ö) 0,44, 3. Demchuk/Lenko (Ukr) +0,65, 4. Limmer/Dietz (D) +1,12, 5. Kravchuk/Zyrianov (Rus) +2,32.

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