Famoses Weltcupfinale der Naturbahnrodler – Lokalmatador behielt die Nerven
„Kammi“ holte den Hattrick

Thomas Kammerlander jubelte nach geglückter Titelverteidigung im Gesamtweltcup. | Foto: FIL/Chris Walch
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  • Thomas Kammerlander jubelte nach geglückter Titelverteidigung im Gesamtweltcup.
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UMHAUSEN (pele). Als er unter dem frenetischen Jubel der Zuschauer die Ziellinie überquerte, riss Thomas Kammerlander wie von der Tarantel gestochen den Kopf herum, um einen Blick auf die Anzeigetafel zu riskieren. Was folgte war ein Urschrei der Erleichterung! Der Umhauser Lokalmatador hatte beim großen Weltcupfinale auf seiner Grantaubahn seine schärfsten Widersacher, Weltmeister Alex Gruber (Ita), hinter sich gehalten – damit den dritten Gesamtsieg im Weltcup fix in der Tasche.

„Von den drei Gesamtsiegen war das mit Abstand der härteste, die Nervenanspannung riesig. In der Früh hatten wir nochmal das gesamte Material über den Haufen geworfen. Im zweiten Lauf war es dann eine Wundertüte, ob es funktioniert oder nicht. Zum Glück lief es fast perfekt. Einige Kleinigkeiten gab es noch zu beanstanden, doch ich hatte im Gegensatz zum Freitag wieder das Gefühl, dass ich richtig ins Fahren kam“, sagte „Kammi“. Der diesmal auch gut damit leben konnte, dass der Sieg auf seiner Grantaubahn an seinen langjährigen Rivalen Patrick Pigneter ging und er mir Rang zwei Vorliebe nehmen musste: „Natürlich würde ich vor eigenem Publikum auch gerne gewinnen. Aber heute hatte der Gesamtweltcup absolute Priorität. Und wenn sich zwei streiten, freut sich eben der Dritte. Gratulation an Patrick, er hat sich den Sieg verdient.“

Jubel gab’s auch im Doppellager: Rupert Brüggler aus Salzburg und der Zillertaler Tobias Angerer fuhren nochmals aufs Podest. Holten hinter den Russen Pavel Porshnev/Ivan Lazarev und Patrick Pigneter/Florian Clara aus Italien Rang drei. „Toll, dass es nochmal geklappt hat. Wir haben nach Lauf eins gewusst, dass wir als Vierte den Rückstand auf Rang drei noch aufholen können. Und das ist uns heute mit einer starken Leistung gelungen. Jetzt wird gefeiert“, sagte Angerer.

Unglaubliche Leistung bei den Damen: Evelin Lanthaler aus Südtiroler gewann in dieser Saison sämtliche Weltcuprennen plus die Weltmeisterschaft!

Weltcupfinale Umhausen, Herren: 1. Pigneter (Ita) 2:23.50, 2. Kammerlander (Ö) +0,38, 3. Gruber (Ita) +0,81, 4. Scheikl (Ö) +1,91, 5. Clara (Ita) +2,10, 6. Glatzl (Ö) +2,58, 7. Federer (Ita) +3,17, 8. Achenrainer (Ö) +3,62.
Damen: 1. Lanthaler (Ita) 2:26.50, 2. Pinggera (Ita) +0,92, 3. Lavrenteva (Rus) +1,51, 4. Unterbgerger (Ö) +2,91, 5. Unterholzner (Ita) +4,28, 6. Diepold (Ö) +4,40, … 10. Ruetz (Ö) +7,78.
Doppel: 1. Porschnev/Lazarev (Rus) 2:32,23, 2. Pigneter/Clara (Ita) +0,57, 3. Brüggler/angerer (Ö) +2,10, … 7. Achenrainer/Brugger (Ö) +6,32.
Teambewerb: 1. Italien (Lanthaler/Gruber/Pigneter) 2:43.69, 2. Österreich (Unterberger/Scheikl/Kammerlander) 3:44.75, 3. Russland (Lavrenteva/Kovshik/Egorov) 3:47.52.

Gesamtwertung, Herren: 1. Kammerlander (Ö) 625 Punkte, 2. Gruber (Ita) 600, 3. Pigneter (Ita) 505, 4. Scheikl (Ö) 432, 5. Glatzl (Ö) 405.
Damen: 1. Lanthaler (Ita) 700, 2. Pinggera (Ita) 535, 3. Lavrenteva (Rus) 505, 4. Unterbgerger (Ö) 440, 5. Diepold (Ö) 356.
Doppel: 1. Pigneter/Clara (Ita) 640, 2. Egorov/Popov (Rus) 490, 3. Porschnev/Lazarev (Rus) 459, … 6. Brüggler/Angerer (Ö) 290, … 9. Achenrainer/Brugger (Ö) 101.

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