Nizza 2009: Überschwenglicher Jubel und ein kleiner Wermutstropfen

Foto: M.Hassl

Was für ein Bewerb und was für ein Wochenende für unser BEZIRKSBLÄTTER-Ironman-Team in Nizza! Zusammengefasst: Der Jubel in unserem Team kannte keine Grenzen, als die Ergebnisse für unsere Mitglieder aufleuchteten: Es ist keine Wertung - aber irgendwo muss man anfangen, und wir beginnen mit unserem Goldfisch:

Heidi Steinacher aus Innsbruck, die Klasseschwimmerin, pflügte in unnachahmlicher Manier durch das Meer und kam nach unfassbaren 56:41 Minuten aus dem Wasser: Eine Marke der Superlative, die dokumentiert werden muss: Heidi erreichte die drittschnelleste Zeit aller teilnehmenden Damen (!), nur die Deutsche Katja Konschak (54:46) und die Britin Yvette Grice (56:22) waren schneller. Noch was: Die Gesamtsiegerin bei den Damen, die Profi-Triathletin Tine Deckers aus Belgien, wurde von Heidi Steinacher um eineinhalb Minuten geschlagen! Ohne wesentliche Probleme auf der superschweren Radstrecke sowie in der glühenden Nachmittagssonne beim abschließenden Marathon es war eine Sternstunde für die BEZIRKSBLÄTTER-Aktion, als Heidi Steinacher nach 11:26:06 als Siegerin der Damenklasse F45 und als 708. der Gesamtwertung durch das Ziel lief!

Der 1er im Ergebnis darf allerdings nicht über die Leistungen der anderen Teammitglieder hinwegtäuschen. Da war nämlich noch jemand, der eine einstellige Zahl in der Resultatsliste ihrer Altersklasse stehen hatte: Claudia Walder aus Seefeld finishte in 11:29,35 Stunden tosender Applaus für den 5. Platz in ihrer Altersklasse F25 und für den 747. Gesamtrang und 2.500 Teilnehmer/innen.

Neben den beiden Damen ragte auch der Axamer mit Osttiroler Wurzeln Matthias Peintner heraus! Aufgepasst: Der Kraftlackel, der eine eigene Fangemeinde mit dabei hatte, erreichte die Zielline nach 10:36,29 Stunden auf der Anzeigetafel leuchtete dick und fett Rang Nr. 283 auf - unser stärkster Mann und der bestplazierteste der 6. BEZIRKSBLÄTTER-Ironman-Staffel!

Robert Mair - der stets gut gelaunte Bademeister aus Ebbs kämpfte vor allem auf der Laufstrecke mit einigen Problemen, war aber nie ernstlich in Gefahr. Nach seinem heroischem Kampf im Wasser, auf der Rad- und der Laufstrecke erreichte unser Robert das Ziel unter den Top 1000: Rang 927 in 11:47,25 Stunden bedeuten eine großartige Belohnung für alle Mühen der letzten Monate!

Seraphin Klausner, die Stimmungskanone im Team, der gute Geist in allen Lagen, der und das ist höchst respektvoll gemeint der Senior der heurigen Staffel, hatte nur eine Befürchtung: Dass ihm das Besenschiff den Rettungsreifen zuwerfen könnte und er an Land geschleppt wird! Seraphin zeigte den begeisterten Zuschauern dann nach rund 1:45 Stunden am Ausstieg der Schwimmstrecke ein Freudentänzchen: Kein Besenschiff und kein Rettungsreifen, sondern die eigenen Kräfte trugen ihn durch das Wasser. Am Rad ist der ehemalige Rennfahrer wie erwartet solide, aber dann kam die Laufstrecke, der ultimative Härtetest, der unserem Seraphin alles abverlangte.

Am Schluss wars dann sogar so richtig zach und dann dieser Moment, an dem sich Seraphin seinen eisernen Traum erfüllte und die Ziellinie überquerte: Gänsehaut-Feeling bei der ganzen Reisegesellschaft!

Mitten in den Jubel fiel ein kleiner Wermutstropfen, weil der Ironman wieder einmal seine volle Härte zeigte und der Beweis erbracht wurde, dass er kein Honiglecken ist, sondern dass zur Stunde X alles zusammenpassen muss: Johanna Mihevc aus Innsbruck kam planmäßig aus dem Wasser, aber erst sehr spät mit dem Rad aus dem Hinterland von Nizza zurück. Fieberhafte Berechnungen unserer Betreuer für die erforderlichen Rundenzeiten folgten.

Der Masterplan für das eiserne Ziel - womöglich sogar für einen Einlauf mitten in die Finishline-Party so kurz nach 22 Uhr wurde erstellt. Johanna gab alles, machte einen guten Eindruck ehe sie dann die Kräfte an diesem so heißen Tag endgültig verließen. Die beste Nachricht: Sie konnte das Gelände erschöpft. aber wieder aus eigener Kraft verlassen und wurde von allen Mitreisenden zu später Stunde besonders herzlich empfangen.

Johanna: Die Tränen werden wieder trocknen wenn es auch nicht ganz für das eiserne Ziel gereicht hat, so hast du gekämpft, alles gegeben und somit das Ziel unserer Aktion erreicht wir sind stolz auf dich und mit diesem großen Kampf wirst natürlich auch du in die Hall of Fame dieser Aktion Einzug halten. Und außerdem: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Damit ist es aber noch lange nicht genug mit den Ereignissen an diesem Tag, weil auch einige Gäste, die an unserer Reise im BEZIRKSBLÄTTER-Luxusliner teilgenommen haben (natürlich vollständig auf eigene Organisation und Kosten), mit grandiosen Leistungen aufwarten konnten.

So zum Beispiel einer unserer Eisernen der ersten Stunde: Georg Schweighofer, der Tierarzt aus Birgitz, der bereits 2004 in Klagenfurt sein Debüt gab und längst seinen Platz in der Hall of Fame hat, krönte sein Triathlon-Karriere, die in unserem Team begonnen hat. Er setzte alles auf eine Karte, holte alles aus sich heraus und feierte einen lange angestrebten Triumph: Erstmals blieb Georg in unfassbare 9:56,57 Stunden unter der magischen 10-Stunden-Marke und notierte unter den zweieinhalbtausend Unerschrockenen auf dem man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen 85. Gesamtrang!

Nicht minder spektakulär agierte Markus Jochum, Vorstandsdirektor der Tiroler Sparkasse, der allen Radsportfreunden ja schon längst als toller Radrennfahrer ein Begriff ist. Ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle und ein Allround-Sportsmann der Extraklasse. Kein Scherz: In der Klasse M55 überquerte er bei seiner Ironman-Premiere in Nizza die Zielline nicht nur nach ultrastarken 10:34,35 Stunden, sondern bilanzierte als 269. im Gesamtklassement und krönte diesen wunderbaren Tag mit dem SIEG in seiner Klasse, wobei er den ersten Verfolger um über 20 Minuten deklassierte und bereits den neuntplatzierten in dieser Alterskategorie um über eine Stunde hinter sich ließ!

Schweighofer ist nicht nur Georg, sondern auch Gabi! Die Gattin unseres Aushängeschildes war jahrelang als Betreuerin mit dabei, ehe sie das Triathon-Fieber urplötzlich packte und sie den Beschluss fasste, nicht nur dabei, sondern mittendrin zu sein. Ein großer Kampf wurde belohnt: Gabi war nach 12:55,22 Stunden im Ziel willkommen im Club!

FOTOSERIE: So ging es unseren Eisernen in Nizza

Die Ergebnisse des BEZIRKSBLÄTTER-Ironman-Teams:

Schwimmen Rad Laufen Gesamt

PEINTNER Matthias M30
1:14,47 5:44,05 3:26,32 10:36,29 283./58.

STEINACHER Heidi F45
0:56,41 6:22,17 3:54,35 11:26,06 708./01.

WALDER Claudia F25
1:12,34 6:16,31 3:44,40 11:29,35 747./05.

MAIR Robert M35
1:17,26 5:57,04 4:19,35 11:47,25 927./235.

KLAUSNER Serap. M50
1:47,27 7:08,35 4:59,13 14:13,20 2.006/97.

MIHEVC Johanna F25
1:42,48 8:16,57 -- -- --/--

Ergebnisse unserer mitgereisten Ironman-Gäste:

SCHWEIGHOFER Georg M40
1:13,04 5:17,48 3:15,37 09:56,57 85./13.

JOCHUM Markus M55
1:11,39 5:34,32 3:38,26 10:34,35 269./01.

SCHWEIGHOFER Gabi F40
1:31,46 6:39,17 4:32,12 12:55,22 1.536./14.

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