Asylanten sind nicht das Problem am Arbeitsmarkt

IMST (sz). Die vorsichtig optimistische Halbjahresbilanz des AMS (wir berichteten) lässt auf eine Besserung am Stellenmarkt hoffen.

Aber es gibt auch einige Leute, die ihre Chancen aufgrund der vorherrschenden Asylproblematik gefährdet sehen.

AMS-Leiter Erwin Klinger kann diese Bedenken nicht nachvollziehen und klärt auf: "Die Asylproblematik schlägt sich auf den Arbeitsmarkt nur sehr geringfügig nieder." Der Grund: Asylwerber dürfen in Österreich nicht arbeiten. Einzig festgelegte Lehrstellen, bei denen ein enormes Lehrlingsdefizit besteht können in Anspruch genommen werden. "Allerdings scheitert es meistens schon im Vorfeld an der sprachlichen Barriere", informiert Klinger weiter.

Auch wenn der Asylwerber einen positiven Bescheid bekommt und ihm der Arbeitsmarkt offen steht muss dieser ein bis zwei Jahre in einem Arbeitsverhältnis stehen, bevor er einen Anspruch auf Arbeitslosengeld geltend machen kann.

Integrationspotential
Gegenteilig wäre es aber für den AMS-Chef durchaus vorstellbar, dass Asylwerber in kurzer Zeit für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen könnten, denn "das wäre auch notwendig aufgrund der schwachen inländische Geburtsjahrgänge, welche derzeit auf den Arbeitsmarkt drängen, (15-19 jährige)." Das AMS könnte so die weißen Flecken am Arbeitsmarkt abdecken. Hier sei auch ein großes seitens des AMS gegeben. Klinger: "Im Rahmen von zahlenmäßig kleinen Kontingenten pro Region, (z.b. Gastgewerbe, Landwirtschaft, Erntehelfer), sind AsylantInnen dem Arbeitsmarktzugang von sogenannten "Drittstaattern", (BewerberInnen außerhalb der EU), nach AMS Vorgaben durch den Bund vorzuziehen. Allerdings muss die, für die jeweilige Tätigkeit notwendige Verständigungsmöglichkeit gegeben sein." Übrigens: "Für EU-BürgerInnen gilt generell Niederlassungsfreiheit und uneingeschränkter Zugang zum Arbeitsmarkt innerhalb der EU", so der AMS-Chef abschließend.

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